Archive image from page 550 of Die Rohstoffe des Pflanzenreichs . Die Rohstoffe des Pflanzenreichs : versuch einer Technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches dierohstoffedesp03wies Year: 1921 Neunzehnter Abschnitt. Blätter und Kräuter. 539 c) Provenzalischer Sumach (Redoul). Coriaria myrUfolia L., der Gerberstrauch, die Gerbermyrte oder der Lederbaum ist schon seit alter Zeit von dem Menschen ver- wertet worden. Als Gerbmittel werden die Blätter schon von Plinius (Naturg. 24. Buch, Kap. 54] genannt und als solche, sowie zum Schwarz- färben, sind sie auch heute noch unter den Namen provenz


Archive image from page 550 of Die Rohstoffe des Pflanzenreichs . Die Rohstoffe des Pflanzenreichs : versuch einer Technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches dierohstoffedesp03wies Year: 1921 Neunzehnter Abschnitt. Blätter und Kräuter. 539 c) Provenzalischer Sumach (Redoul). Coriaria myrUfolia L., der Gerberstrauch, die Gerbermyrte oder der Lederbaum ist schon seit alter Zeit von dem Menschen ver- wertet worden. Als Gerbmittel werden die Blätter schon von Plinius (Naturg. 24. Buch, Kap. 54] genannt und als solche, sowie zum Schwarz- färben, sind sie auch heute noch unter den Namen provenzalischer Sumach, Sumach von Montpellier, ital. Stinco, franz. Redoul oder Redoui) in Gebrauch. Auch als Heilmittel haben sie gedient und neuestens ist eine besondere Art der Verwendung bekannt geworden, aus der die Seidenzucht Nutzen ziehen kann. Die Raupe des Ailanthusspinners, Bombyx Cynthia läßt sich mit den Coriariablättern, trotzdem diese giftig sind, gut aufziehen2). Nicht unerwähnt mag bleiben, daß mit dieser Sumachsorte die Senna und neuestens auch Ma- joran) verfälscht worden sind, was in Anbe- tracht der giftigen Eigenschaften der Goriaria- blätter nicht unbedenklich erscheint4). Über die technische Verwendung des Re- douls haben schon Du Hamel und Böhmer ausführliche Angaben gebracht. Nach Böh- mer 5) liefert Redoul mit Eisenvitriol auf Tuch und Seide violette Farben; wichtiger ist aber sein Gebrauch zum Schwarzfärben und Gerben. Es werden nicht allein die Blätter, sondern auch die jungen Zweige und zwar meist im Gemisch mit Eichenrinde 6j verwendet, denn für sich allein verarbeitet, geben sie kein genügend weiches Leder, beschleunigen aber den Gerbe- prozeß. Die darauf bezugnehmende Äußerung Böhmers7) lautet: »Das Pulver der Blätter soll eine viel stärkere Lohe geben, als das von Fig. 200. Coriaria uujrtifoUn L. Nat. Gr. (Krasser.) \] T. F. Hanau Sek, Redoul (folia Goriariae), Pharmaz. Post, 1892, p. 1338 11'. und Lehrhuch der techn. Mik


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