Untersuchungen über den Blütenbau der Papaveraceen . Kiria ist nicht niir durch dieAbweichung, welche die (Jattung hierin von den übrigen Papaveraceen aufzuweisen hat,von Interesse, sondern auch von einem anderen Gesichtspunkt aus. Obgleich es infolge desoben angeführten als zur Genüge erwiesen anzusehen ist, dass die fraglichen Blätter nor-mal dreilappig sind, ist nie eine Blüte angetroffen, wo die Spaltung unvollkommen geblie-ben: entweder ist ein iinieres Kronblatt volikomuuMi einfach wie unten in Diagr. 1, S. 68,oder auch in zwei oder mehrere ganz selbständige iilätler zerteilt ganz wie di


Untersuchungen über den Blütenbau der Papaveraceen . Kiria ist nicht niir durch dieAbweichung, welche die (Jattung hierin von den übrigen Papaveraceen aufzuweisen hat,von Interesse, sondern auch von einem anderen Gesichtspunkt aus. Obgleich es infolge desoben angeführten als zur Genüge erwiesen anzusehen ist, dass die fraglichen Blätter nor-mal dreilappig sind, ist nie eine Blüte angetroffen, wo die Spaltung unvollkommen geblie-ben: entweder ist ein iinieres Kronblatt volikomuuMi einfach wie unten in Diagr. 1, S. 68,oder auch in zwei oder mehrere ganz selbständige iilätler zerteilt ganz wie die unmittel-bar nacli den iKronblättern folgenden paarweisen Staubblätter bei lioemeria entwedervollkommen versclimolzen oder auch ganz frei sind. Der Umstand, dass man in nor-malen Blüten der Familien Cruciferae und Capparidaceae nie die vier Fetalen paarweisevereint findet, verbietet also keineswegs die Aimahme, dass sie einen doublierten zwei-zähligen Quirl darstellen. Im Gegenteil liefert SaiHjuinaria eine wichtige, wenn auch et. pe/ ^jt Fig. 22. — Sanguinaria canadenais. Quersclinitt durcli den Basalteil der durch Dingr. 7 repräsentierten Blüte. — pel. ext. äussere, pri. int. innere Kronblätter. indirekte Stütze für diese Auffassung. Es ist bloss zu bemerken, dass bei Sangninaria,wo die Blütenachse eine erhebliche Ausdehnung in transversaler Richtung besitzt, dieBlätter des betreffenden Quirles tifter in diei als in zwei gespalten sind. Androeceum. (siehe die Diagramniseiie, Taf. 18 & 10). Das Androeceum von Sanguinaria scheint bisher nicht Gegenstand genauerer Unter-suchung gewesen zu sein. Bei der typischen Form der Art besteht es aus 20 —40 Staub-blättern. Die Anordnung und Entwickelungsfolge derselben habe ich, ebenso wie beiChelidonium, in der überwiegenden Anzahl von Fällen an mikrotomierten Blütenknospen .Später habe ich tatsächlich eine Blüte angetroffen, wo zwei Lappen eines dreiteiligen inneren Kronblattesnur im oberen Dritt


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