Ueber die Heilung der angeborenen Hüftgelenks-Verrenkung durch unblutige Einrenkung und functionelle Belastung . ich immer die vollständige Nahtderselben gemacht. Während der Anlegung des asep-tischen Verbandes, dessen Becken-touren um den Trochanter möglichstfest angezogen werden, wird das Beinin extremer Abduction und massigerEinwärtsr ollung gehalten. Das Knie-gelenk bleibt vorläufig gestreckt, umzunächst die sichere Fixirung der Ab-duction zu garantiren. Nach Vollendungdes aseptischen Verbandes wird einexact modellirter Gipsverband applicirt,welcher vorläufig nur bis zu dem immerfort gestr


Ueber die Heilung der angeborenen Hüftgelenks-Verrenkung durch unblutige Einrenkung und functionelle Belastung . ich immer die vollständige Nahtderselben gemacht. Während der Anlegung des asep-tischen Verbandes, dessen Becken-touren um den Trochanter möglichstfest angezogen werden, wird das Beinin extremer Abduction und massigerEinwärtsr ollung gehalten. Das Knie-gelenk bleibt vorläufig gestreckt, umzunächst die sichere Fixirung der Ab-duction zu garantiren. Nach Vollendungdes aseptischen Verbandes wird einexact modellirter Gipsverband applicirt,welcher vorläufig nur bis zu dem immerfort gestreckt gehaltenen Kniegelenke reicht. Erst nach-dem derselbe erstarrt ist, wird das Kniegelenk stumpfwinkeliggebeugt und der Contentivverband über einer entsprechendenPolsterung nunmehr bis zu den Knöcheln verlängert. Durch diesesSchlussmanöver wird die leichte Einwärtsrollung des Oberschenkelsgesichert und der Ischiadicus gleichzeitig entspannt. Diesen ersten Verband habe ich stets drei Monate liegengelassen und fand die (mit Gatgut genähte) Wunde am Schlüssedieser Periode immer solid Fig. 27 — 174 — Während dieser Zeit ist das Gehen natürlich sehr erschwert,aber nicht unmöglich. Das Liegen im Bette erfordert wegen derSpreizimg und Einwärtsrollung des Schenkels, namentlich aberwegen der Beugestellung des Kniegelenkes ein besonderes Arran-gement der Matratzen. Am besten lässt man den gebeugtenUnterschenkel den Rand des Bettes überragen und stützt denFuss durch einen zweckmässigen Unterbau. Fig. 27 zeigt den ersten Verband nach Reposition mittelstArthrotomie an einem neunjährigen Kinde, bei welchem dieunblutige Reposition misslungen war. Die Abduction ist durchstarke Beckensenkung latent. Das Kind hatte in dem Verbändeganz gut gehen gelernt. Gelegentlich des ersten Verbandwechsels wird die Abductionetwas vermindert und das Kniegelenk gestreckt. Durch eine hoheProthese unter der gesundseitigen Sohle ist nunmehr auch dasGehen bequemer geworden


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