Archive image from page 256 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst15deut Year: 1899 XV, 11 DIE GARTENKUNST. 153 Vier alte Qartenanlagen: Schwetzingen, Schönbusch und die Hofgärten von Veitshöchheim und Würzburg. Mit Aufnahmen vom Verfasser. (Fortsetzung.) Veitshöchheim und Würzburg. Unterfranken ist so recht eigentlich das deutsche Gartenland. Nirgends finden sich Herrschafts-, Klöster- und Bürgergärten in solcher Menge wie an den schönen Ufern des Mains. Der Höhepunkt dieser Gartenpracht ist Würzburg und seine Umgebung. Wir greifen die zwei schönsten und interessantesten


Archive image from page 256 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst15deut Year: 1899 XV, 11 DIE GARTENKUNST. 153 Vier alte Qartenanlagen: Schwetzingen, Schönbusch und die Hofgärten von Veitshöchheim und Würzburg. Mit Aufnahmen vom Verfasser. (Fortsetzung.) Veitshöchheim und Würzburg. Unterfranken ist so recht eigentlich das deutsche Gartenland. Nirgends finden sich Herrschafts-, Klöster- und Bürgergärten in solcher Menge wie an den schönen Ufern des Mains. Der Höhepunkt dieser Gartenpracht ist Würzburg und seine Umgebung. Wir greifen die zwei schönsten und interessantesten Gärten heraus. Über sie allein könnte man Bände schreiben. Ich meine die Hofgärten von Veitshöchheim und Würz- burg. Beide, wie auch der vorige, sind Anlagen und Besitztümer von Kirchenfürsten gewesen, während sie heute königliches Eigentum sind. Zur Geschichte desVeitshöchhei- mer Gartens sei bemerkt, daß etwa im 17. Jahr- hundert an die- ser Stelle ein bi- schöflicher Wild- park existierte. Im Jahre 1749 er- hielt Balthasar Neumann, der Er- bauer des Würz- burger Residenz- schlosses, von Karl Philipp von Greiffenklau den Auftrag, diePIäne für die Umwand- lung in einen Lust- garten zu entwer- fen. Die Vollen- dung erfolgte je- doch erst unter dem geistvollen A. Friedrich von Seins- heim, der an der Gestaltung dieses, wie auch des Würz- burger Hofgartens, den Löwenanteil hat. Das aus verschiedenen Bauperioden stammende Schlößchen (wahrscheinlich stammt der Mittelbau von Jos. Greising, die Seitentrakte von Neumann) liegt seiner Längsrichtung nach so ziemlich von Nord nach Süd. Es erhebt sich auf einer wirkungsvollen Terrassen- anlage, die über eine schöne Freitreppe im Westen in eine Allee übergeht, welche mit dem sogenannten Fasanentor endigt. Dieses scheint die ursprüngliche vom Schloß beherrschte Zieranlage zu sein, die erst gelegentlich der späteren Erweiterung ihren heutigen Schloß Veitsliucliheini. Aulnahme von L. F. Fuclis, M


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