. Botanische Zeitung. Plants; Plants. 3. Jahrgang. $>ot 19. J)uni 1845. 25. Stück. — 409 — 410 — Zur Eiitwickelungsgescliiclite der Cliaren. Von Karl Müller. (Fortsetzung-.) §. 4. Die Keimpflanze. Jenes Bläschen verlängert sich nun weiter zu einer schlauchartigen Zelle, deren Spitze sich bald darauf kolbig entwickelt und in ihrem Innern Queer- 6Cheide\vände bildet, wodurch sie eben so viele Glie- der oder Zellen erhält CFig. 60. Diese Glieder sind anfangs gleich lang; gewinnt — immer pro- gressiv fortschreitend — das je unterste die Vor- hand, indem es sich mehr verlängert. Gewöhnli


. Botanische Zeitung. Plants; Plants. 3. Jahrgang. $>ot 19. J)uni 1845. 25. Stück. — 409 — 410 — Zur Eiitwickelungsgescliiclite der Cliaren. Von Karl Müller. (Fortsetzung-.) §. 4. Die Keimpflanze. Jenes Bläschen verlängert sich nun weiter zu einer schlauchartigen Zelle, deren Spitze sich bald darauf kolbig entwickelt und in ihrem Innern Queer- 6Cheide\vände bildet, wodurch sie eben so viele Glie- der oder Zellen erhält CFig. 60. Diese Glieder sind anfangs gleich lang; gewinnt — immer pro- gressiv fortschreitend — das je unterste die Vor- hand, indem es sich mehr verlängert. Gewöhnlich sind dann die untersten durchsichtiger; der grüne Zelleninhalt bildet sich mehr in den obern, obwohl er später auch in jenen, doch selten in dieser Inten- sität erscheint. Die Verlängerung des Stengels geht nun einfach auf dieselbe Weise vorwärts, bis sich endlich auch von seinen Gliedern aus neue Zellen — die Astwirtel— bilden. Dieselben entwickeln sich entweder — und das ist der häufigste Fall — im jungem Stadium der Stengeleutwickeluug nur nach einer Seite oder später völlig wirteiförmig. Auch sie bilden nach denselben Gesetzen, wie beim Stengel, neue Zellen von ihren Gelenken aus, d. h. Zweige; denn von einer Blatteutwickelung kann hier nicht die Rede sein. Hat nun der Stengel eine kleine Zahl von Zel- len im Inneru erhalten, so findet sich von den un- tersten Stengelgliedern aus eine merkwürdig höhere Ausbildung. Nicht wie am obern Stengeltheile blei- ben die Astwirtel auf der Stufe der Zweigbildung stehen; vielmehr entwickeln sie sich zu neuen Pflanzen (Fig. 6. 7. 8. 10.). Diese Ausbildung ist eine völlige Wiederholung der Nucleushaut-Eutwik- kelung. Wie diese, verlängern sich die am Gliede knotig erscheinenden Zellen CFig. 7) schlauchartig (F. 80, ihre Spitzen schwellen gleichfalls an CF. 10.), diese bilden wiederum neue Zellen in ihrem Innern; die untersten erscheinen durchsichtiger, in den obern aber bildet sich der grüne Zel


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