. Die Gartenwelt. Gardening. 111,^3 Die Garten weit. 155 an Stickstoff bewirkt, sondern überhaupt das Gedeihen der- selben wesentlich fördert, wie durch zahlreiche vergleichende Versuche dargethan wird. Erbsen und Lupinen gedeihen auch im fruchtbarsten Boden nicht so gut, wenn derselbe vorher durch Sterilisieren von den die Knölkheu bildenden Bakterien befreit worden ist, wenn man aber später mit Erde, welche diese Bakterien enthält, oder mit einem wässerigen Auszug derselben jenen Boden düngt, so tritt mit einem Male unter KnöUcheubildung an den Wurzeln eine kräftigere Entwicklung der Pflanze


. Die Gartenwelt. Gardening. 111,^3 Die Garten weit. 155 an Stickstoff bewirkt, sondern überhaupt das Gedeihen der- selben wesentlich fördert, wie durch zahlreiche vergleichende Versuche dargethan wird. Erbsen und Lupinen gedeihen auch im fruchtbarsten Boden nicht so gut, wenn derselbe vorher durch Sterilisieren von den die Knölkheu bildenden Bakterien befreit worden ist, wenn man aber später mit Erde, welche diese Bakterien enthält, oder mit einem wässerigen Auszug derselben jenen Boden düngt, so tritt mit einem Male unter KnöUcheubildung an den Wurzeln eine kräftigere Entwicklung der Pflanzen ein. Von besonderem Interesse ist nun, dafs es nicht für alle Leguminosen nur eine Art der knöllchenbildenden Bakterien giebt, die etwa wie die Salpeter- säure bildenden Bakterien oder die die Mycorhiza erzeugenden Pilze, ganz allgemein im Boden verbreitet wäre, sondern dafs für die einzelnen Arten der Leguminosen je eine bestimmte Art oder Rasse derartiger Bakterien existiert. Jede Leguminose wird durch die Bakterien der eigenen Art am wirksamsten in ihrem Wachstum gefördert, die Bakterienarten nahe ver- wandter Leguminosenarten, wie Erbsen und Wicken, können sich aber in gewissem Grade gegenseitig vertreten. Dagegen bilden die Bakterien von verwandschaftlich ferner stehenden Gruppen der Leguminosen, wie Erbse und Klee, keine oder nur kleine KnöUchen und bleiben ohne wesentlichen Einflufs auf die Stickstoffernährung. Der Umstand aber, dafs eine be- stimmte Leguminosenart nicht immer*) die ihr zur Knöllchen- bildung verhelfende Bakterienart im Boden vorfindet oder doch nicht in genügender Menge, macht sich geltend, insofern jene Leguminosenart nicht auf dem betreffenden Boden ge- deihen will. Wie nun, wenn man Rüben auf kaliarmem Boden ziehen will, derselbe zuerst mit Kali gedüngt werden mufs, so mufs auch der Boden, in rlem man z. B. Erbsen ziehen will, die knöllchenbildenden Bakterien der Erbse aber fehlen, mit diesen letzteren künstlich versehen, ge


Size: 982px × 2545px
Photo credit: © Paul Fearn / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1890, booksubjectgardening, bookyear18