. Die rohstoffe des pflanzenreiches; versuch einer technischen rohstofflehre des pflanzenreiches. Botany, Economic; Materia medica, Vegetable. Erster Abschnitt. Gummiarten. 123 Chagualgummi gestrichen sehen und meint, es sei vorläufig anzunehmen, dass die Drogue von drei Puya-Arten abstamme, nämlich von P. chi- lensis Mol. [P. coarctata Fisch.), P. lanugifiosa Schult, und P. lanata Schult.^]. Das Gummi sammelt sich an den Blüthenschäften der Pourretien an, aber es tritt nicht freiwillig aus. Wie F. Leybold'^) in St. Jago de Chili zuerst angab, wird die Bildung desselben durch die Raupe der


. Die rohstoffe des pflanzenreiches; versuch einer technischen rohstofflehre des pflanzenreiches. Botany, Economic; Materia medica, Vegetable. Erster Abschnitt. Gummiarten. 123 Chagualgummi gestrichen sehen und meint, es sei vorläufig anzunehmen, dass die Drogue von drei Puya-Arten abstamme, nämlich von P. chi- lensis Mol. [P. coarctata Fisch.), P. lanugifiosa Schult, und P. lanata Schult.^]. Das Gummi sammelt sich an den Blüthenschäften der Pourretien an, aber es tritt nicht freiwillig aus. Wie F. Leybold'^) in St. Jago de Chili zuerst angab, wird die Bildung desselben durch die Raupe der Kastnia (richtiger Castnia) elegnns veranlasst. In späteren Bericliten desselben Autors3) wird nochmals betont, dass die Verletzungen der Stammpflanze durch das genannte Insect die Ursache des Gummiflusses der Pourretien bedingen, dass aber die Ausschwitzungen des Gummi so- wohl an Stengeln als an Blättern erfolgen. Dass thatsächlich eine Verletzung der Puya zur Bildung des Cha- gualgummi führt, fand Hartwich durch Eigenschaften bestätigt, welche sich hin und wieder an den Gummistücken direct nachweisen lassen. Er fand nämlich Reste der Haut des hisects, ferner kleine Klümpchen im Gummi, »welche ausschliesslich aus durch Gummi verklebten kleinen Spänen der Pflanze bestehen, die völlig denen gleichen, die man vor den Bohrlöchern mancher Raupen findet. Diese Späne sind ausschliesslich von Stücken der Gefässe und der dieselben umgebenden Fasern gebildet«4). In Bezug auf das Insect giebt Leybold an, dass die Raupe der Castnia elegans â welche ein prachtvoller grosser, fast vogelartiger Falter sein soll â sich gleich nach dem Auskriechen in das Innere der bromelia- ähnlichen Pflanze einbohre, nach auf- und abwärts Gänge baue, worauf der Ausfluss des Gummi erfolge. Nach Erkundigungen, welche Hart- wich bei Fachmännern einzog, exi- stirt eine Castnia elegans nicht, wohl aber ist diese Gattung in Cliili durch C. Eud


Size: 1827px × 1368px
Photo credit: © Paul Fearn / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1900, bookdecade1900, booksubjectmateriamedicavegetab