. Die Gartenwelt . Wald von Pinus halepensis oberhalb La Mortola Originalaofnahme für die „Gartenwelt". Pflanzenkrankheiten. Ein seltener Eindringling. Von W. Völsing, Professor am Großh. Realgymnasium, Darmstadt- (Hierxu xwei Ahbildtmgen.) ^s ist bekannt, daß in der Flora einer Gegend manchmal neue Arten und Gattungen erscheinen, die ihre Heimat oft weit ab haben. Meist verschwinden sie nach kurzem Be- stehen, wie sie gekommen, zuweilen erwerben sie sich aber Es das Bürgerrecht, gewinnen sogar die Oberhand über viele andere und werden zu Lästigen Unkräutern. Ich erinnere dabei an die Was


. Die Gartenwelt . Wald von Pinus halepensis oberhalb La Mortola Originalaofnahme für die „Gartenwelt". Pflanzenkrankheiten. Ein seltener Eindringling. Von W. Völsing, Professor am Großh. Realgymnasium, Darmstadt- (Hierxu xwei Ahbildtmgen.) ^s ist bekannt, daß in der Flora einer Gegend manchmal neue Arten und Gattungen erscheinen, die ihre Heimat oft weit ab haben. Meist verschwinden sie nach kurzem Be- stehen, wie sie gekommen, zuweilen erwerben sie sich aber Es das Bürgerrecht, gewinnen sogar die Oberhand über viele andere und werden zu Lästigen Unkräutern. Ich erinnere dabei an die Wasserpest, Elodea canadensis, die in der Mitte des vorigen Jahrhunderts über England aus Nordamerika zu uns kam, an das kleinblütige Springkraut, parvi- flora, das aus der Mongolei stammt, an die aus Peru einge- wanderte Oalinsoga parviflora und an den Beherrscher unseres Sandes, das Canadische Berufskraut, Erigeron canadense. Bei Tieren sind uns ähnliche Erscheiniuigen bekannt; man denke an die Wanderratte, die Reblaus, den Coloradokäfer und die St. Joseschildlaus. Hier in Darmstadt ist nun in den letzten Jahren in den Treibhäusern des Groß- herzoglichen Hofgartens am Neuen Palais ein Schäd- ling aufgetreten, welcher er,stens durch seine Sel- tenheit überhaupt, dann durch die Eigentümlich- keit seiner Lebensweise und durch die Art seiner Schädigungen interessant ist. Bekannt scheint das Tier garnicht und anders- wo noch nie beobachtet worden zu sein. Es wurde mir zu- fällig im vorigen Sommer Mitteilung von dem Auf- treten des Insekts. Ich ging der Sache gleich nach und fand dabei von Seiten des Herin Hofgäi't- ners Dittmann und seiner GehUfen freundliches Ent- gegenkommen und nötige Unterstützung. Gleich bei der ersten Besichtigung fanden sich in einem großen Warmhause, das ganz mit blühenden Gardenien besetzt war, eine Menge ange- fressener, zerstörter Knospen und offeneBlüten, deren Kronblätter, wie aus der Abb. Seite 472 ersichtlich, am


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