Real-Encyclopädie der gesammten Heilkunde; medicinisch-chirurgisches Handwörterbuch für praktische Ärzte . lle der bis dahin gebrauchtenInjections Vorrichtungen (Bd. IV, pag. 138) den Trichter-apparat (Fig. 29), bestehend aus einem 1—l1 2 Meter langenKautschukschlauch mit Glastrichter und Clystierrohr (vergl. Bd. V,pag. 89, Fig. 11) eingeführt hatte, wurde derselbe bald daraufauch für die Einfuhr von Flüssigkeiten in andere Hohlorgane zurRealisirung verschiedener therapeutischer Aufgaben, sowie zudiagnostischen Explorationen vielfach verwerthet. Insbesonderesind es die grösseren Körperhöhlen,


Real-Encyclopädie der gesammten Heilkunde; medicinisch-chirurgisches Handwörterbuch für praktische Ärzte . lle der bis dahin gebrauchtenInjections Vorrichtungen (Bd. IV, pag. 138) den Trichter-apparat (Fig. 29), bestehend aus einem 1—l1 2 Meter langenKautschukschlauch mit Glastrichter und Clystierrohr (vergl. Bd. V,pag. 89, Fig. 11) eingeführt hatte, wurde derselbe bald daraufauch für die Einfuhr von Flüssigkeiten in andere Hohlorgane zurRealisirung verschiedener therapeutischer Aufgaben, sowie zudiagnostischen Explorationen vielfach verwerthet. Insbesonderesind es die grösseren Körperhöhlen, wie der Magen und Darm-canal, die Harnblase und die serösen Säcke, für deren arzeneilicheBehandlung, Reinigung und Entfernung des darin stagnirendenInhaltes die Infusion in Anspruch genommen wird. In dassubcutane Bindegewebe, sowie in pathologische Gewebsmassenfindet ihre Vornahme an Stelle der sonst üblichen Injection in derRegel nur dann statt, wenn grössere Mengen zu injicirender Flüssigkeiten inschonendster Weise denselben einverleibt werden sollen. Hauptsächlich findet die Fig. INFUSION. 375 Vornahme der Infusion (von der Bd. V, pag. 87 abgehandelten Darminfusionabgesehen) mittelst der hierzu dienenden Vorrichtungen Anwendung: 1. Zum Zwecke der Ausspülung des Magens und medicamen-tösen Beeinflussung seiner Schleimhaut. Man wendet hierzu eineeinfache oder doppelläufige Magensonde an, welche, sachgemäss in dieMagenhöhle eingeführt, mit dem Schlauche des Trichterapparates oder mitdem eines Irrigateurs (s. Injection, Fig. 22—25) in Verbindung gesetztund hierauf die zur Infusion bestimmte Flüssigkeit, nämlich gewöhnliches Wasser,Mineralwässer oder medicamentöse Flüssigkeiten (stark verdünnte, wässerigeLösungen von Natrium bicarbonicum, Natrium salicylicum, Kalium hyper-manganicum, Acid. boracicum etc., oder verschiedene in Lösung oder Suspensionbefindliche antidotarische Substanzen) in massig erwärmtem Zustande (höchstensbis 37° C),


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