Handbuch der Augenheilkunde . dowschen Krankheit oder in anderenFällen wirklicher oder scheinbarer Vortreibung des Auges erweitert werden. Handelt es sich um Lähmung des M. orbicularis (Theilerscbeinungeiner Facialis-Paralyse), so muss die Behandlung zunächst der Causalindi-cation angepasst werden. Bei rheumatischem Ursprung verordnet man2—3 Mal wöchentlich wiederholte Schwitzbäder und lässt Jodkali Verdacht auf Syphilis vorhanden, so muss ebenfalls der innerliche Ge-brauch von Jodkali und wenn nöthig Quecksilber-Einreibungen vorgeschrieben werden. Oertlichempfiehlt sich nur Strychn


Handbuch der Augenheilkunde . dowschen Krankheit oder in anderenFällen wirklicher oder scheinbarer Vortreibung des Auges erweitert werden. Handelt es sich um Lähmung des M. orbicularis (Theilerscbeinungeiner Facialis-Paralyse), so muss die Behandlung zunächst der Causalindi-cation angepasst werden. Bei rheumatischem Ursprung verordnet man2—3 Mal wöchentlich wiederholte Schwitzbäder und lässt Jodkali Verdacht auf Syphilis vorhanden, so muss ebenfalls der innerliche Ge-brauch von Jodkali und wenn nöthig Quecksilber-Einreibungen vorgeschrieben werden. Oertlichempfiehlt sich nur Strychninsalbe oder sub-cutane Strychnin-Injectionen in die Schläfeund der electrische Strom. Ist die Lähmungbereits alt oder zeigen sich die genannten Mittelerfolglos, so muss zum Schutze der durch denmangelnden Lidschluss bedrohten Cornea die Lid-spalte auf operativem Wege verengert werden. Die Wiederverengerung der erweiterten Lidspalte geschieht durch dievon Walther angegebene, von v. Graefe1) modificirte 18!). Tarsoraphie. ) A. f. ü. L857. III. 1, p. 249, and 1858. IV. 2, p. 901. - 518 - (Fig. 189.) Man fasst die temporale Commissur zwischen die Brancheneiner Pincette, oder noch besser zwischen Daumen und Zeigefinger undverengert die Lidspalte bis auf das natürliche Mass. Auf diese einfacheWeise wird der Punkt, wohin die neue Commissur verlegt werden muss,bestimmt und nöthigenfalls auf jedem Lidrande mit einer Dintenmarkebezeichnet. Hierauf wird eine Hornplatte (Fig. 190) unter die Lider geschobenuncLauf ihr von dem freien Bande jedes Lides an der temporalen Com-missur ein Lappen von 1,5 mm Höhe und 3—5 mm Länge fortgenommen. Fig. 190. Die beiden Wunden stossen hinter der Commissur im Punkte a zusammenund enden nach vorn am freien Lidrande b. Der abgetragene Lappenmuss alle Haarzwiebeln enthalten. Zur Erzielung einer noch festeren Vereinigung macht man noch denintermarginalen Theil des Kandes, vom medialen Ende des Lappens an,in 2 bis 3 mm Ausdehnu


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