. Lehrbuch der Gewebelehre; mit vorzugsweiser Berücksichtigung des menschlichen Körpers. ne— das Hämatin — ein einfaches Spaltungsprodukt desselben darstellt. 54 Hämatin, Hämatoidin, Hämin. andere als chemische Umwandlungen des Hämatin zu betrachten solche sind zu nennen: das Hämatoidin und das Hämin. DasHämatoidin findet sich häufig im Körper und zwar in jenen Fällen,wo durch längere Zeit Blutextravasate bestanden und das ausgetreteneBlut bereits gewisse Veränderungen erlitten hat, z. B. in apoplekti-schen Cysten, im Corpus luteum. Solche Stellen geben sich schon demfreien Auge durch


. Lehrbuch der Gewebelehre; mit vorzugsweiser Berücksichtigung des menschlichen Körpers. ne— das Hämatin — ein einfaches Spaltungsprodukt desselben darstellt. 54 Hämatin, Hämatoidin, Hämin. andere als chemische Umwandlungen des Hämatin zu betrachten solche sind zu nennen: das Hämatoidin und das Hämin. DasHämatoidin findet sich häufig im Körper und zwar in jenen Fällen,wo durch längere Zeit Blutextravasate bestanden und das ausgetreteneBlut bereits gewisse Veränderungen erlitten hat, z. B. in apoplekti-schen Cysten, im Corpus luteum. Solche Stellen geben sich schon demfreien Auge durch eine rostbraune Farbe kund. Die Krystalle desHämatoidin erscheinen als rhombische Prismen oder Tafeln von aus-gezeichnet orangerother Farbe. Eine grössere praktische Bedeutung haben die Krystalle desHämin (unter dem Namen der Teichmanns,Qheia. bekannt) dadurch er-langt, dass sie sich in einfacher Weise und noch dann darstellen lassen,wenn das Blut schon längere Zeit eingetrocknet, sogar gefault warund selbst nur sehr geringe Mengen zur Verfügung stehen. Fi^. Hämoglobin-Krystalle. a) Aus menscMichem Blut, b) vom Meerschweinchen,c) vom Eichhörucheil. (Nach Funke.) Man bereitet sie in der Weise, dass man eine geringe Quantitätfrischen oder eingetrockneten Blutes mit so viel Wasser versetzt, alszur Lösung des Blutfarbstoffes erforderlich ist, und davon einen kleinenTropfen bei gewöhnlicher Temperatur auf dem Objektglase eintrocknenlässt. (Hat man es mit ganz kleinen oder überhaupt kaum kennt-lichen, auf Leinen oder Holz eingetrockneten Blutflecken zu thun, soschneidet man am besten das entsprechende Stück heraus und gibt esmit etwas Wasser versetzt auf ein Uhrschälchen. Man wird dann ge-wöhnlich schon durch eine leicht gelbliche Färbung des Wassers aufdas Vorhandensein von Blutfarbstoff aufmerksam gemacht. Ist dievorhandene Blutmenge sehr klein, so nimmt man am besten gleich aufdem Uhrschälchen selbst die Bereitung der Krystalle vor, nachdem


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