. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. eich als Beschützerinnen weiblicher Werkthätigkeit mit demAttribute häuslichen Wirkens und Schaffens, mit dem nun auch nur wenige Monumente mit der Darstellung dieserspinnenden Gottheiten auf uns gekommen, so nehmen wir doch gern dafür Bilder sterblicher Spinnerinnen, mitwelchen Gefässmaler die oben erwähntenzierlichen, vorzugsweise für den Gebrauchvon Frauen bestimmten Gefässe zierten. Hiereines derselben. Wir erblicken (Fig. 233) eineweibliche Figur, welche aus dem am Bodenstehenden, mit Wolle gefüllten Kalathos d


. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. eich als Beschützerinnen weiblicher Werkthätigkeit mit demAttribute häuslichen Wirkens und Schaffens, mit dem nun auch nur wenige Monumente mit der Darstellung dieserspinnenden Gottheiten auf uns gekommen, so nehmen wir doch gern dafür Bilder sterblicher Spinnerinnen, mitwelchen Gefässmaler die oben erwähntenzierlichen, vorzugsweise für den Gebrauchvon Frauen bestimmten Gefässe zierten. Hiereines derselben. Wir erblicken (Fig. 233) eineweibliche Figur, welche aus dem am Bodenstehenden, mit Wolle gefüllten Kalathos denRohstoff auf den Spinnrocken wickeh, vondem sodann das Gespinnst mittelst der Spindelabgesponnen wurde, eine Art des Spinnens,wie dieselbe in allen jenen Gegenden, inwelchen das nordische Spinnrad noch nicht die antike Sitte verdrängthat, heutzutage noch gebräuchlich ist. Schon bei Homer erblicken wirden Spinnrocken [)]hfiy.ü.ii,, coli/s) mit der dazu gehörigen SpindeluT(()C, fitsiis) in den Händen der edlen Frauen; letztere bestand aus. Fig. 233. DAS FKAUENLEBEX. — SPINNEN. - WEBEN. 239 der Stange mit einem Häkchen an ihrer Spitze zum Festhalten desFadens, und war an ihrem unteren Ende mit dem Wirtel {(TfföidvXo^,verticillus. turbo) behufs des Drehens des Fadens versehen. So erhieltHelena als Geschenk einen .silbernen Korb zur Aufbewahrung desGarns mit einer goldenen Spindel. Der Spinnrocken mit seinem anihm befestigten Wollen- oder Flachsballen wurde mit der linkenHand oder unter dem linken Arm gehalten, aus diesem sodann mitdem angefeuchteten Daumen und Zeigefinger der Rechten der Fadenherausgezogen, fest gedreht, an dem Haken der Spindel befestigt unddiese mittelst des Wirteis in rotierende Bewegung gesetzt, w^odurchder abgesponnene Faden sich um sie schlang. Das Gespinnst {y.)MOTi]g)wurde schliesslich von der Spindel auf einen Knäuel gewickelt undsodann am Webstuhl verarbeitet. Was nun die Weberei {v(f^:ii) betrifft, so wissen wir schon aus


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