Archive image from page 312 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst12deut Year: 1899 Orangeriegarten in Darmstadt: MiltlerejiTerrasse. Tische, Bänke, Vasen, Brunnen u. a. Dann wird aber auch, einmal zunächst aus der Kombination dieser ge- nannten Teilstücke und ferner aus größeren, mehrum- fassenden Darstellungen, ein Rückschluß auf die bei der Anlage und Aufteilung der Gartenflächen zugrunde gelegten Prinzipien möglich sein. Von vornhincin muß bei den Betrachtungen eine große, streng durchzuführende Scheidung zwischen dem romanischen und dem germanischen Gartenstil des Mit


Archive image from page 312 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst12deut Year: 1899 Orangeriegarten in Darmstadt: MiltlerejiTerrasse. Tische, Bänke, Vasen, Brunnen u. a. Dann wird aber auch, einmal zunächst aus der Kombination dieser ge- nannten Teilstücke und ferner aus größeren, mehrum- fassenden Darstellungen, ein Rückschluß auf die bei der Anlage und Aufteilung der Gartenflächen zugrunde gelegten Prinzipien möglich sein. Von vornhincin muß bei den Betrachtungen eine große, streng durchzuführende Scheidung zwischen dem romanischen und dem germanischen Gartenstil des Mittelalters gemacht werden; denn, mag der deutsche Garten auch letzten Endes in seiner Entwicklung sich an den romani- schen anlehnen, so muß er wegen der großen Verschiedenheit dieser beiden genannten Kulturabschnitte und wegen der ihm aufgeprägten deutschen Eigenart von einem an- deren Gesichtspunkte aus betrach- tet werden. Wenn ich den Ausdruck Garten- s t i 1 auch schon für das Mittelalter in Anwendung bringe, so geschieht das aus der Erwägung heraus, daß besonders die deutschen Gärten nach gewissen und scheinbar bereits all- gemein verbreiteten Grundsätzen an- gelegt und ausgestattet wurden, so daß man wohl von einem deutsch- mittelalterlichen Gartenstil sprechen darf. Innerhalb dieser Stilrichtung kann dann noch sehr wohl ein Un- terschied gemacht werden zum Bei- spiel zwischen den Gärten der ober- rheinischen, der niederrheinischen und der westfälischen Meister, der auch auf die betreffenden Gegenden, in denen diese Meister lebten und arbeiteten, übertragen werden könnte. Manche Maler scheinen nur steinernes Material für die Architek- turwerke des Gartens zu kennen, andere nur hölzernes, trotzdem tritt aber in den meisten Milien eine ge- wisse Einheitlichkeit deutlich ci- kennbar zutage. Die als Beleg hier- für beigefügten drei Abbildungen) behandeln sämtlich dasselbe Tema, nämlich Teile eines Gartens, die der Erholung und der Belustigung ge


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