. Lehrbuch der experimentellen Psychologie . s Ganzeals Drahtgestell oder als Gebilde aus teils durchsichtigen,teils undurchsichtigen Flächen, als Pyramidenstumpf mit demmittelsten Rechteck als Oberfläche. In der gewöhnlich gesehenenWürfelfigur erscheint jedesmal das hintere Quadrat als größer,die Linien dorthin erscheinen als divergierend. Warum im Augenblick diese Figur gesehen wird, istnoch nicht sicher aufgeklärt. Ältere Erklärer dachten an denEinfluß der Vorstellung: so Hoppe, Hering, Helmholt z; dochwar bekannt, daß die Vorstellung allein oft nicht genügt,sofort eine bestimmte Anschauung


. Lehrbuch der experimentellen Psychologie . s Ganzeals Drahtgestell oder als Gebilde aus teils durchsichtigen,teils undurchsichtigen Flächen, als Pyramidenstumpf mit demmittelsten Rechteck als Oberfläche. In der gewöhnlich gesehenenWürfelfigur erscheint jedesmal das hintere Quadrat als größer,die Linien dorthin erscheinen als divergierend. Warum im Augenblick diese Figur gesehen wird, istnoch nicht sicher aufgeklärt. Ältere Erklärer dachten an denEinfluß der Vorstellung: so Hoppe, Hering, Helmholt z; dochwar bekannt, daß die Vorstellung allein oft nicht genügt,sofort eine bestimmte Anschauung zu erzwingen, und daß dieUmkehrung auch unwillkürlich auftreten kann. Nach Witndtist Blickbewegung und Augenstellung das Entscheidende: näher Fig. 16erscheinen die Teile, von denen die Blickbewegung ausgeht,oder bei ruhendem Auge, die fixiert werden. Der Grund ß die nächstliegenden Teile eines Körpers gewöhnlich zuerst fixiert werden underst später die Augenbewegung den Grenzlinien entlang läuft. Die Nachprüfung. Umkehrbare peispektivische Täuschung(nach Wunät). 296 Dritter Abschnitt. Die Wahrnehmungen. bestätigt, daß die Fixation eines Punktes sein Nähererscheinen begünstigt; doch istdiese Bedingung weder notwendig noch ausreichend. Man kann nicht bei jeder Figurdurch bloßes Fixieren eines Punktes die zugehörige Körpergestalt sehen, noch wenigerbei schnellem Hin- und Hergehen zwischen zwei Punkten ebensoviele Umkehrungenerzielen. Wenn man von der Figur ein Nachbild entwirft, sieht man in demselbenebensogut Umkehrungen wie sonst, obwohl da die Fixation nicht mehr wandel nkann. Genauer fand Zimmer, daß die Augenbewegung ganz regelmäßig erst nachder Umkehrung auftritt (1 später), also nicht deren Ursache ist. sondern vielmehreine Anpassung an die veränderte Raumwahrnehmung selbst. Manche Beobachterkönnen die Umkehrung willkürlich hervorrufen, wenn auch nicht beliebig lang be-wahren. Oft gelingt sie zuerst zufällig einmal und dann spä


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