. Allgemeine Biologie;. 558 Otto Forsch: Wechselbeziehungen zwischen Pflanze und Tier. Die Beantwortung dieser Frage ist durch die wichtige Beobachtung Negers gegeben, daß sich in embryonalen Knospengallen des Besenginsters im Herbste an der Basis der Knospe regelmäßig ein oder mehrere winzige schneeweiße Myzelflöckchen des Pilzes neben der jungen Larve vorfinden (vgl, Fig. 17). Diese Fleckchen, welche aus einem lappig verzweigten, fast querwandlosen Myzel bestehen, entstehen durch Auskeimen je einer Fortpflanzungszelle (Ko- nidie) des Pilzes. In manchen Fällen, wie in dem in der nebenstehende


. Allgemeine Biologie;. 558 Otto Forsch: Wechselbeziehungen zwischen Pflanze und Tier. Die Beantwortung dieser Frage ist durch die wichtige Beobachtung Negers gegeben, daß sich in embryonalen Knospengallen des Besenginsters im Herbste an der Basis der Knospe regelmäßig ein oder mehrere winzige schneeweiße Myzelflöckchen des Pilzes neben der jungen Larve vorfinden (vgl, Fig. 17). Diese Fleckchen, welche aus einem lappig verzweigten, fast querwandlosen Myzel bestehen, entstehen durch Auskeimen je einer Fortpflanzungszelle (Ko- nidie) des Pilzes. In manchen Fällen, wie in dem in der nebenstehenden abgebildeten, läßt sich die Entstehung dieses Myzelflöckchens aus der Konidie noch deuthch verfolgen. In diesem Stadium überdauern Larve und Pilzmyzel den Winter. Im Frühjahr wu- chert das Myzel weiter und bil- det schließlich nach innen zu die Ambrosiazellreihen. Der Pilz kann also nur in Form von Konidien durch das Muttertier bei der Eiablage eingeschleppt worden sein. Es fragt sich daher nur noch, wie das Gallmücken- weibchen die abzulegenden Eier mit den Konidien des Pilzes in- ^ fiziert. Zur Beantwortung die- Fig. 17. A Längsschnitt durch eine embryonale Knospen-Ambrosia- cpf Krap"o Verdient die intprPS- galle des Besenginsters. Oben die dichte Haarreuse, am Grunde ° der GaUe Querschnitt durch die Gallmückenlarve (links) und das SaUtC TatSache Crwähnt ZU WCr- Ambrosiapilzflöckchen. (Vergr. 21,5.) B Ambrosiapilz der Knospen- _ jnj'V" IJ A galle im Zustande der Überwinterung. Die Entstehung des lappig dCn, Clalj dCr Z/CltpunlCt dCS AUS" verzweigten Myzels aus einer Fortpflanzungszelle (Konidie) des Pilzes gchlÜpfcnS dcr GallmÜckc Voll" ist deutlich erkennbar. Rechts zum Vergleiche eine nicht ausge- ^ keimte Konidie. (Vergr. 300.) (Nach Neger.) kommcn gCUaU mit dem Zeit- punkt zusammenfällt, zu dem die oben erwähnten, die Gallenwand durch- brechenden rankenförmigen Konidienträger nach außen hervortreten. Berück- sichtig


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