. Handbuch der Ohrenheilkunde . enraumzusammensetzt (Fig. 5, 6, 7A und Fig. 10). Beim Neugeborenen verhältsich die obere Gehörgangswand ähnlich, nur sind die beiden compactenPlatten sehr kurz und steil gestellt. Die unlere sowie die vordere (äussere) Wand des Meatus auditoriusexternus werden von einer einfachen rinnenförmig aufgebogenen Knochen-lamelle gebildet, welche in ihrer inneren Hälfte am dünnsten ist. Ausdiesem Grunde dehiscirt diese Stelle zuweilen bei alten Leuten. Dievordere Gehörgangswand liegt unmittelbar hinter dem Kiefergelenke undist mit der Parotis in Berührung. Die hintere Wa
. Handbuch der Ohrenheilkunde . enraumzusammensetzt (Fig. 5, 6, 7A und Fig. 10). Beim Neugeborenen verhältsich die obere Gehörgangswand ähnlich, nur sind die beiden compactenPlatten sehr kurz und steil gestellt. Die unlere sowie die vordere (äussere) Wand des Meatus auditoriusexternus werden von einer einfachen rinnenförmig aufgebogenen Knochen-lamelle gebildet, welche in ihrer inneren Hälfte am dünnsten ist. Ausdiesem Grunde dehiscirt diese Stelle zuweilen bei alten Leuten. Dievordere Gehörgangswand liegt unmittelbar hinter dem Kiefergelenke undist mit der Parotis in Berührung. Die hintere Wand trennt die Gehörgangslichtung von den Warzen-zellen; sie wird hauptsächlich von der vorderen Fläche des Processusmastoideus gebildet, es schiebt sich aber an ihr das Os tympani in wech-selnder Weise empor. Die Angabe, dass die hintere Gehörgangswandvon dem Warzenfortsatze beigestellt werde, ist streng genommen un-richtig, denn diese gehört ursprünglich der Schuppe des Schläfebeines I. Makroskopische Fig. 2. Linkes Schläfebein. Horizontalschnitt durch den äusseren Gehörgang. Obere Hälfte. an und wird erst später durch Synostose zu einem Bestandteile desWarzenfortsatzes. Praktisch ist dies gleichgültig, denn im Vordergrundesteht doch immer die Topik dieser Gehörgangswand zu den Warzen-zellen (Fig. 2). Die Dicke der hinteren Gehörgangs-wand variirt und ist von der Ausbildungder Warzenzellen abhängig. Blättert sichdie Rinde des Warzenfortsatzes in ausge-breitetem Maasse in Knochenbalken auf,dann reducirt sich die hintere Gehörgangs-wand auf eine papierblattdünne Lamelle,im gegentheiligen Falle kann sie eine Dickevon 4—5 mm erreichen. Im ersteren Fallewerden Erkrankungen der Warzenzellenleichter auf den Gehörgang übergreifen. Dasinnere Ende der hinteren Gehörgangs wandsteht nicht frei wie die obere, sondern ver-wächst mit der Pyramide im Bereiche desäusseren Hautauskleidung des Gehörganges. Die Auskleidung bildet eine
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