Gîza : Bericht über die von der Akademie der Wissenschaften in Wien auf gemeinsame Kosten mit DrWilhelm Pelizaeus unternommenen Grabungen auf dem Friedhof des Alten Reiches bei den Pyramiden von Gîza . umigen Felsgräbern auf, wie bei Mijspth,Nbjm)htj, Dbhnj und anderen. In den frei stehendenGräbern mit verhältnismäßig kleiner Kultkammerbeschränkte man sich noch lange auf die für denTotendienst bedeutsameren Darstellungen, die dasOpfer und seine nähere Zurüstung betrafen; sieheGiza 111. S. ßl ff. In der Familie der Ssmnfi/,»t hat erst 11nr 11 aus dem Ende der 5. Dy-nastie auf zwei Bildstreifen
Gîza : Bericht über die von der Akademie der Wissenschaften in Wien auf gemeinsame Kosten mit DrWilhelm Pelizaeus unternommenen Grabungen auf dem Friedhof des Alten Reiches bei den Pyramiden von Gîza . umigen Felsgräbern auf, wie bei Mijspth,Nbjm)htj, Dbhnj und anderen. In den frei stehendenGräbern mit verhältnismäßig kleiner Kultkammerbeschränkte man sich noch lange auf die für denTotendienst bedeutsameren Darstellungen, die dasOpfer und seine nähere Zurüstung betrafen; sieheGiza 111. S. ßl ff. In der Familie der Ssmnfi/,»t hat erst 11nr 11 aus dem Ende der 5. Dy-nastie auf zwei Bildstreifen Ernteszenen darstellenlassen. Bei Nfr bedecken die Bilder die ganzenördliche Hälfte der Ost wand, außer Pflügen undEintreten der Saal durch Schafe sehen wir dieFlachs- und Kornernte, dasWegführen der Garben,das Aufhäufen der Miete, den Fisch- undVogelfang. Diese Ausdehnung der Darstellungen in einemmittleren Grabe weist entschieden in eine vorge-schrittene Zeit; zu ihr aber scheint der Stil derAusschmückung nicht zu passen. Er zeigt eineSchlichtheit und Sachlichkeit, die an Werke derfrühen ö. Dynastie gemahnen, auch bei den Bildernaus dem Leben auf den Feldern. Wenn wir hier. 28 Hl RS] \.\.V JUXKER. von den Szenen absehen, die stärkere Bewegungwiedergeben müssen, wie der Vogelfang und dasAntreiben der Schafe, geht alles ruhig und ge-messen vor sich. Die klare, einfache Wiedergabeist überall zu gewahren, angefangen von der über-sichtlichen Anordnung dor (iahen hei den Speise-tischszenen und dorn Prunkmahl bis zu dem reinsachlichen Bilde des Fischfangs. Nun ist zwar die lebensvollere Darstellungmit stärkerem Ausdruck und bewegterer Hand-lung für das spätere Alte Reich bezeichnend, abernicht in dem Sinne, daß die neue Richtung jetztausschließlich herrsche und eine schlichtere Wie-dergabe unbedingt ein Merkmal früherer Zeit ein Vergleich der Landwirtschaftsszenenbeweist, daß der lebendigere Stil sich durchausnicht gleichmäßig in allen
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