Archive image from page 133 of Deutsche Forstbotanik, oder, Forstlichbotanische Beschreibung. Deutsche Forstbotanik, oder, Forstlichbotanische Beschreibung aller deutschen Waldhölzer . deutscheforstbot1874nr Year: 1874 114 Derselben Ansicht huldigen Hanstein und Sachs. Nament- lich ersterer suchte durch Experimente die Gewebe festzu- stellen in denen der Bildungssaft sich bewegt. Zum Nachweise seines Abwärtssteigens bediente er sich sowohl dikotyler als monokotyler Holzgewächse. An erstem wiederholte er Duhamels' Versuch der Eingelung in Wurzelbildung begriffener Steck- linge über dem wurzelt


Archive image from page 133 of Deutsche Forstbotanik, oder, Forstlichbotanische Beschreibung. Deutsche Forstbotanik, oder, Forstlichbotanische Beschreibung aller deutschen Waldhölzer . deutscheforstbot1874nr Year: 1874 114 Derselben Ansicht huldigen Hanstein und Sachs. Nament- lich ersterer suchte durch Experimente die Gewebe festzu- stellen in denen der Bildungssaft sich bewegt. Zum Nachweise seines Abwärtssteigens bediente er sich sowohl dikotyler als monokotyler Holzgewächse. An erstem wiederholte er Duhamels' Versuch der Eingelung in Wurzelbildung begriffener Steck- linge über dem wurzeltreibenden Bodenende, wo- durch an diesem die Entwicklung von Wurzeln unterbrochen und über die neuen Ringel verlegt wurde (Fig.), was aber dann nicht eintrat, wenn er eine Rindebrücke über den neuen Ringel behess. Bei Stecklingen von anders gebauten dikotylen Holzarten wie Piper, Mirabüis u. s. w., sah er trotz Ringelung die Adventivwurzeln am untern Schnitt- ende erscheinen. Dasselbe ergab sich an Steck- lingen von Monokotylen, während dagegen bei Olean- der, Cestrum, Solanum die Wurzeln an beiden Stel- len zum Vorschein kamen. Woraus nach ihm zur Evidenz deutlich hervorgeht dass die zum Wiederersatz der Organe die nöthigen Stoffe liefern- den Gewebe sind: Parenchym für die Kohlehydrate, und Sieb- fasergewebe sammt Kambiform für die Proteinstoffe und nur in Fällen grosser Ueberfüllung auch für Stärke und Zucker. Eben weil diese mit den Blättern stets im Zusammen- hange befindlichen Gewebe bei unsern gewöhnlichen Holzarten ausschliesslich in der Rinde, bei den genannten andern aber theils in Rinde, theils im Holz oder dem Marke verlaufen und daher eine Einschnürung des absteigenden Saftes nur theilweis oder ganz unmöglich machen, verhalten sich die beiderlei Holzarten so verschieden. Die Aufwärtsleitung der Nährstoffe durch dieselben Gewebe nach den Knospen stellt Hanstein durch eine Reihe anderer Versuche ins Licht. ' Physique des aibres, Liv. IV. p.


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