. Der Ornithologische Beobachter. Birds; Birds. — 31 — schönes Exemplar für meine Sammlung gewonnen zu haben. Doch, als ich den frechen Räuber packen wollte, flog derselbe so geschwind auf und davon, dass ich dem Schelm nicht einmal schnell genug nachschauen konnte. Ich tröstete mich mit dem Gedanken: Die Amsel ist gerettet. Anistein, Die Vernichtung unserer Zugvögel in Italien im Lichte gerechter Beurteilung. Von Hans Freiherrn von Berlepsch. (Schluss) Unsere Zugvögel wandern — abgesehen von ganz verschwindenden Ausnahmen vereinzelter Amseln, Finken, Stare — heute noch genau so wie frü


. Der Ornithologische Beobachter. Birds; Birds. — 31 — schönes Exemplar für meine Sammlung gewonnen zu haben. Doch, als ich den frechen Räuber packen wollte, flog derselbe so geschwind auf und davon, dass ich dem Schelm nicht einmal schnell genug nachschauen konnte. Ich tröstete mich mit dem Gedanken: Die Amsel ist gerettet. Anistein, Die Vernichtung unserer Zugvögel in Italien im Lichte gerechter Beurteilung. Von Hans Freiherrn von Berlepsch. (Schluss) Unsere Zugvögel wandern — abgesehen von ganz verschwindenden Ausnahmen vereinzelter Amseln, Finken, Stare — heute noch genau so wie früher, und auch die Strassen, die sie ziehen, sind die gleichen geblieben; was anderes kann also wohl der Grund ihres immei- spär- licheren Erscheinens in Italien sein, als dass sie eben überhaupt weniger werden? Nun bin ich aber weit davon entfernt, die Abnahme der Vögel lediglich auf die Vogel- vernichtung des Südens schieben zu wollen. Nein, gewiss nicht! Diese ist vielmehr in erster Linie die Folge der immer mehr fortschreitenden Kultur, wodurch, und zwar hauptsächlich durch die intensive Land- und Forstwirtschaft, die Vögel ihrer Lebensbedingungen, besonders hinreichender und zusagender Nistgelegenheiten beraubt werden. *) Wohl aber ist jene Vernichtung in Italien als schwei-wiegender zweiter Faktor zu betrachten, indem dadurch die so wie so verringerten Zugvögel nun noch vollends vernichtet werden. Des- halb ist der italienische Vogelfang jetzt noch verderbenbringender als früher, weil die Vögel damals bei den noch unbeschränkten Nistgelegenheiten dem einen Angriff von selten des Menschen schon noch wiederstehen konnten. Jetzt aber, wo ihnen auch noch in der Kultur ein Feind entgegentritt, bestürmt sie ein doppelter Vernichtungskrieg, dem sie, tritt nicht bald Wandel ein, sicher unterliegen werden. Daraus erhellt denn also auch, dass wir zur Erhaltung und Wiedervermehrung unserer Vögel gegen beide Feinde zu Feld ziehen müssen, also sowohl weiter


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