Gruppierungsversuche im Bereiche des ältesten Holzschnittes . Abb. 11. Mittelbild des Pähler Altars im Bavr. Nationalmuseum zu München. lung der Gewänder, insofern sich ganz nach der Art unseresFormschneiders „von den eingehüllten Armen zwei steile Katarakteeiner aufgenommenen Mantelfülle in kurzen Stufen herabstürzen,den Leib einrahmend, den die Kurven breiter Bäusche überziehen^ 1 Otto Fischer:S. 33 f. Altdeutsche Malerei in Salzburg. Leipz. 1908, — 25 - Zu dem Typus der weiblichen Gestalten, wie er unserenHolzschnitten zugrunde liegt, findet sich ein lehrreiches Gegen-stück in einer Miniatu


Gruppierungsversuche im Bereiche des ältesten Holzschnittes . Abb. 11. Mittelbild des Pähler Altars im Bavr. Nationalmuseum zu München. lung der Gewänder, insofern sich ganz nach der Art unseresFormschneiders „von den eingehüllten Armen zwei steile Katarakteeiner aufgenommenen Mantelfülle in kurzen Stufen herabstürzen,den Leib einrahmend, den die Kurven breiter Bäusche überziehen^ 1 Otto Fischer:S. 33 f. Altdeutsche Malerei in Salzburg. Leipz. 1908, — 25 - Zu dem Typus der weiblichen Gestalten, wie er unserenHolzschnitten zugrunde liegt, findet sich ein lehrreiches Gegen-stück in einer Miniatur der Madonna, die einem 1410 gleichfallsin Salzburg geschriebenen Liber apparitionum vel visionum ziert (s. Abb. 12)^ Auch auf dem Gebiete der Plastikfehlt es nicht an verwandten Beziehungen, ich verweise hierfür. Abb. 12. Madonna-Miniatur aus Cod. V 1. H. 154 der Salzburger Studienbibliothek. auf den vierten Band der Beschreibung der Bildwerke der christ-lichen Epochen in den Königl. Museen zu Berlin; ausdrücklichhervorheben möchte ich jedoch eine von Vöge^ dem Nürn-berger „Meister vom schönen Brunnen (sog. Heldenmeister) zu-geschriebene Sandsteinstatue eines Fürsten oder Heiligen von 1 Beschreib. Verzeichnis der illuminierten Handschriften in Oester-reich, hrsg. v. Fr. Wickhoff. Bd. 2. Leipz. igoS, Nr. 71.* Nr. 54 im 4. Bande des o. a. Werkes. (Berl. 1910). — 26 - -einem Nürnberger Hause bei St. Sebald aus dem Ende des Anfang des 15. Jahrhunderts, die in der Behandlung desHaares und Bartes die gleiche Frisur zei^t, wie sie uns beimh. Sebastian (Sehr. 1677), dem h. Wolfgang in Brunn () und dem Christus auf der Darstellung der Messe Gregors(Sehr. 1461) begegnet. Vom Standpunkte der reinen Stilvergleichung aus wird mandie Möglichkeit der Entstehung unserer Blätter


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