Anleitung zur qualitativen und quantitativen Analyse des Harns : sowie zur Beurtheilung der Veränderungen dieses Secrets mit besonderer Rücksicht auf die Zwecke des praktischen Arztes : zum Gebrauche für Mediciner und Pharmaceuten . teabhängt. Eine specielle Vorschrift hierzu wird bei einer jedenMethode gegeben werden, und ist dabei zu bemerken, dass solcheNormallösungen immer nur bei mittlerer Temperatur bereitet undbenutzt werden dürfen, da sich ja durch Hitze ihr Volumen be-deutend verändern würde. Ferner sind beim Ablesen des Flüssig-keitsstandes in den Maassgeftlssen einige Gautelen zu be


Anleitung zur qualitativen und quantitativen Analyse des Harns : sowie zur Beurtheilung der Veränderungen dieses Secrets mit besonderer Rücksicht auf die Zwecke des praktischen Arztes : zum Gebrauche für Mediciner und Pharmaceuten . teabhängt. Eine specielle Vorschrift hierzu wird bei einer jedenMethode gegeben werden, und ist dabei zu bemerken, dass solcheNormallösungen immer nur bei mittlerer Temperatur bereitet undbenutzt werden dürfen, da sich ja durch Hitze ihr Volumen be-deutend verändern würde. Ferner sind beim Ablesen des Flüssig-keitsstandes in den Maassgeftlssen einige Gautelen zu beobachten,die bei der Ausführung genau zu befolgen sind: 1. Man hat darauf zu achten, dass keine Blasen den Standder Flüssigkeit ungenau machen; dieselben sind also entwederdurch Abwarten oder Zerdrücken mit einem Glasstabe zu entfernen. 2. Die Flüssigkeitsoberfläche muss wagerecht stehen; man er-reicht dies bei den Pipetten durch freies Herabhängenlassen, beiden Büretten aber am besten, wenn man sie flach gegen eineFensterscheibe legt. 3. Giesst man irgend eine Flüssigkeit in eine enge Röhre, sobemerkt man, dass die Oberfläche derselben in Folge der Capilfa- Bestimmungen der einzelnen Körper. — §. 57. 143. rität eine Curve bildet; betrachtet man diese, am bestenbei durchfallendem Lichte näher, so lassen sich mitLeichtigkeit mehrere Zonen darin unterscheiden. (Fig. 19.)Es ist nun beim Ablesen nicht gleichgültig, ob bald derobere, bald der untere Rand oder die Mitte der Curve mitder Theilungsmarke der Röhre zusammenfällt. Am genaue-sten fallen aber die Messungen aus, wenn man, nachdemdie Pipette oder Bürette in perpendiculäre Lage gebrachtist, das Auge mit dem unteren geraden Rande der dun-klen Zone Fig. 19 in eine Ebene bringt, und nach die-sem die Theilungsmarke der Röhre abliest; bei durch-1~ fallendem Lichte besonders lässt sich dieser Rand amschärfsten einstellen und beobachten. Hat man auf diese Art den zu prüfenden Harn abgemessen,und die


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