. Die Lehre von der Pflanzenzelle . 592 § 22. Beeinfluss. d. Gestaltung d. Pflanzen durch in Rieht, d. Lotldinie wirkende Kräfte. der Knospentheile genöthigt. Plalanus occidenlalis entwickelt seine Blaltspreilen zu Anfang flach, in einer Ebene, welche zu einer durch die Längsachse der Knospe gelegten Verticalebene einen nach oben ofl"enen spitzen Winkel bildet. Dabei findet eine sehr deutliche Förderung des Breitenwachsthums der aufwärts ge- richteten Hälfte der Lamina statt. Jedes Blatt ist aber zwischen die, vor den Blattvorderflächen stehenden Stipulenpaare der beiden nächst älteren Bl


. Die Lehre von der Pflanzenzelle . 592 § 22. Beeinfluss. d. Gestaltung d. Pflanzen durch in Rieht, d. Lotldinie wirkende Kräfte. der Knospentheile genöthigt. Plalanus occidenlalis entwickelt seine Blaltspreilen zu Anfang flach, in einer Ebene, welche zu einer durch die Längsachse der Knospe gelegten Verticalebene einen nach oben ofl"enen spitzen Winkel bildet. Dabei findet eine sehr deutliche Förderung des Breitenwachsthums der aufwärts ge- richteten Hälfte der Lamina statt. Jedes Blatt ist aber zwischen die, vor den Blattvorderflächen stehenden Stipulenpaare der beiden nächst älteren Blätter eng eingeschlossen. Die sich verbreiternden Ränder der Lamina stossen bald oben und unten an; gehindert in diesen Richtungen und nach vorn weiter zu wachsen, müssen sie nach hinten sich umkrümmen (Fig. -178). Die Seitenljlätlchen sehr vieler zusammen- gesetzter, gefiederter und gefingerter Blätter zeigen deutlich ein Ueberwiegen des Umfanges der hinteren Spreitenhälfte über den der vor- deren. Ist an solchen Blättern ein Endblättchen vorhanden, so sind dessen beide Längshälften gleichmässig ausgebildet. Beispiele : Pavia ma- crostachya, Aesculus Hippocastanum, Ptelea trifoliata, Staphylea trifoliata, Rosa pomifei'a und gallica , Sorbus Aucuparia , Rubus Idaeus und fruticosus, Pterocarya caucasica, Robinia viscosa, Cytisus Laburnum, Gle- ditschia horrida, Sophora japonica, Vitex agnus castus. Die Lagenverhältnisse der meisten solcher Blätter zur Ebene des Horizonts sind von der mannichfachsten Art, so lange dieselben in den Knospen eingeschlossen sind. Die Faltung und Richtung der Blättchen in der Knospe ist bei den verschiedenen Formen sehr ver- schiedenartig. Je nachdem die betreflenden Knospen als laterale an seitlichen, oder an oberen, oder an unteren Kanten der Zweige stehen, wird das Verhältniss der Blättchenhälften zur Lothlinie modificirt oder umgekehrt. So scheint es, als ob auf diese ungleiche Ausbildung der Blättchenhälfteii eine i


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