. Descendenzlehre und Darwinismus. am Hinterhaupte, vorgebildet waren, undwelche durch Amnios- und Allantoisbildung sich deneigentlichen Reptilien näherten. Diese Vorfahren derSäugethiere sind jedoch in keiner der jetzt existiren-den Ordnungen der Reptilien oder Amphibien nochrepräsentirt. Auch der Stammbaum(S. 250), in welchemwir die genauer bekannten fossilen und die jetzt leben-den Säuger gruppiren, enthält erhebliche Lücken undberuht zu einem guten Theile auf Hypothese, gibtaber doch ein annähernd wahrscheinlich richtiges Bildüber die Blutsverwandtschaft der Ordnungen und muss,verglichen m


. Descendenzlehre und Darwinismus. am Hinterhaupte, vorgebildet waren, undwelche durch Amnios- und Allantoisbildung sich deneigentlichen Reptilien näherten. Diese Vorfahren derSäugethiere sind jedoch in keiner der jetzt existiren-den Ordnungen der Reptilien oder Amphibien nochrepräsentirt. Auch der Stammbaum(S. 250), in welchemwir die genauer bekannten fossilen und die jetzt leben-den Säuger gruppiren, enthält erhebliche Lücken undberuht zu einem guten Theile auf Hypothese, gibtaber doch ein annähernd wahrscheinlich richtiges Bildüber die Blutsverwandtschaft der Ordnungen und muss,verglichen mit dem System, wie es vor dem Wieder-aufleben der Descendenzlehre in den Lehrbüchern auf-gebaut wurde, als ein grosser, gedankenvoller Fort-schritt gelten. Die auf Australien mit Tasmanien beschränktenMonotremen (Ornithorhynchus, Echidna) sind in An-betracht ihres Schädelbaues, der Beschaffenheit desSchulter gürteis und der auf dem embryonalen Stadiumder übrigen Säugethiere verharrenden Einmündung der 250 Stammbaum. der Säuge thiere. 251 Darm-, Harn- und Geschlechtswege in eine Kloakedie niedrigsten Glieder ihrer Klasse, und müssen alsein Rest einer aus unbestimmbaren Zeiten in die Gegen-wart hineinragenden Abtheilung angesehen ist zu vermuthen, dass sich aus einer ähnlichenStufe die Beutelthiere entwickelt haben. Die An-passungsfähigkeit dieser letztern hat sich hauptsächlichin Australien bewährt, wo die Unterabtheilungen derOrdnung, welche gewöhnlich als Familien bezeichnetwerden, nach Zahnbildung und Lebensweise sich analogzu verschiedenen derjenigen Ordnungen entwickelthaben, die auf dem zweiten grossen Schauplatze derSäugethierentwickelung, auf der nördlichen Halbkugel,auftreten. Im Skelet weit vorgeschritten vor den Monotremenbleiben sie im Fortpflanzungssystem auf einer niedrigenStufe und theilen mit den Monotremen die Placenta-losigkeit. Die embryonalen Blutgefässe treten nämlichnicht in jene enge Beziehung zu den Blutgefässen desmü


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