. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 6go Die Entwickelung des Mammarapparates der Monotremen, Marsupialier und einiger Placentalier. 64. Zur Beobachtung gelangten bis jetzt 2 Stadien des Ameisenbeutlers, ein Beuteljunges von 16 mm Scheitelsteisslänge, das noch völlig unbehaart war, und ein jugendliches, 108 mm langes Weibchen mit wohlentwickeltem Haarkleid. Das Bj. (Leche 1891, Bresslau ig02 b) zeigte in der Bauchgegend ein etwa hufeisenförmig abgegrenztes, etwas vertieftes Feld. Dieser Beutelanlage entsprechend fanden sich auf den Schnitten 4 Mammaranl


. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 6go Die Entwickelung des Mammarapparates der Monotremen, Marsupialier und einiger Placentalier. 64. Zur Beobachtung gelangten bis jetzt 2 Stadien des Ameisenbeutlers, ein Beuteljunges von 16 mm Scheitelsteisslänge, das noch völlig unbehaart war, und ein jugendliches, 108 mm langes Weibchen mit wohlentwickeltem Haarkleid. Das Bj. (Leche 1891, Bresslau ig02 b) zeigte in der Bauchgegend ein etwa hufeisenförmig abgegrenztes, etwas vertieftes Feld. Dieser Beutelanlage entsprechend fanden sich auf den Schnitten 4 Mammaranlagen, die zu je zweien hintereinander am Grunde leistenartig mit einander verbundener, in die Cutis sich einsenkender Epidermiswucherungen entsprangen (Textfig. 20). Die Com- bination der Schnitte (Textfig. 21) ergab, dass diese Epidermiswucherungen nur als Marsupialtaschenanlagen aufgefasst werden können, wenn sie auch solide Bildungen darstellen und nicht, wie etwa beim Opossum oder bei den Dasyurinen, die Mammaranlagen als Ringfurchen umgeben. Dieser Unterschied beruht jedoch lediglich darauf, dass bei jenen Formen die Marsupial- taschenanlagen sehr bald ausgehöhlt werden, und würde sofort verschwinden, wenn man sich auch die soliden Epidermiswucherungen des Myrmecohius-B}. vollkommen in der Weise ausgehöhlt denkt, wie es die in Textfig. 20, Schnitt 33 und 35 eingetragenen, die Richtung des erst beginnenden Verhornungsprocesses andeutenden Pfeile angeben. Thatsächlich handelt es sich also bloss um eine Ver- schiebung des Zeitpunktes der Aushöhlung der Marsupialtaschenanlagen. Wie die später zu besprechenden Verhältnisse bei den Diprotodontia lehren werden, variirt dieser Zeitpunkt beträchtlich, so dass bei nächstverwandten Arten in entsprechenden Stadien bald Ringfurchen, bald solide Wucherungen angetroffen werden können. Obgleich die Aushöhlung der Marsupialtaschenanlagen bei dem Myrmecohius-B}. noch in ihren ersten Anfängen stand, so hatte sie doch bereits


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