. Die Physiologie des Kreislaufes. Cardiovascular system. Der Herzstoß. 173 Am Kardiogramm kann also die Lage des ersten Herztones unter ver- schiedenen Umständen ziemlich verschieden sein; daraus folgt, daß der Anfangs- punkt des Kardiogrammes nicht immer dem Anfang der Kammersystole genau entspricht. In bezug auf die Lage des zweiten Herztones gibt die automatische Registrie- rung der Herztöne folgende Aufschlüsse. Nach Hürtlüe^ ist die Lage des zweiten Herztones sehr konstant; er fällt in den typisch ausgebildeten Kardiogrammen ausnahmslos in die erste Hälfte des absteigenden Schenkels, dur
. Die Physiologie des Kreislaufes. Cardiovascular system. Der Herzstoß. 173 Am Kardiogramm kann also die Lage des ersten Herztones unter ver- schiedenen Umständen ziemlich verschieden sein; daraus folgt, daß der Anfangs- punkt des Kardiogrammes nicht immer dem Anfang der Kammersystole genau entspricht. In bezug auf die Lage des zweiten Herztones gibt die automatische Registrie- rung der Herztöne folgende Aufschlüsse. Nach Hürtlüe^ ist die Lage des zweiten Herztones sehr konstant; er fällt in den typisch ausgebildeten Kardiogrammen ausnahmslos in die erste Hälfte des absteigenden Schenkels, durchschnittlich 0,02 Sekunde hinter dem Anfang des steilen Abfalles (vgl. Fig. 138 und 139). Ganz dasselbe fanden Einthoven und Geluk.^ Nach den von den genannten Autoren mitgeteilten Versuchsbeispielen erscheint es, als ob der zweite Herzton in der Tat etwas später als der Klappenschluß ent- stehen würde. Und es ist daher nicht gerade unmöglich, daß dessen Anfang etwa mit der Spannungsschwingung in der Kammerdruckkurve und im Kardiogramm zusammenfallen würde. Gerfiartz^ gibt an, daß der zweite Herzton in den Kurven, wo eine deutliche Einknickung vorkommt, etwa 0,02—0,03 Sekunde nach der Basis derselben einsetzt. In einer von Weiß'^ mitgeteilten Kurve, wo das Kardiogramm und die Herz- töne übereinander registriert sind, fällt der Beginn des zweiten Herztones etwa 0,01 Sekunde vor dem tiefsten Punkte der Inzisur (s. Fig. 141).. '^A^ - i'i/YVVVWWWVVVWA/W'MAA/W\A/jVVW Fig. 141. Menschliche Herztöne. Nach Weiß. Oben Kardiogramme, unten Zeit in '/loo Sek. Von rechts nach links zu lesen. Nach einer Angabe von Garten^ hat Sinelnikow gefunden, daß der zweite Herzton beim Hunde nie vor dem tiefsten Punkt der Inzisur anfängt. Wigger^ und Dean jr.^ verlegen den Beginn dieses Tones (beim Hunde) etwa zum Beginn der Inzisur, bezw. zu der Mitte des absteigenden Schenkels des intrakardialen Druckes. Mittels eines sehr empfindlichen Registrierapparates (vgl. oben, S. 68)
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