. Die Gartenwelt. Gardening. Illustriertes Wochenblatt für den gesamten Gartenbau. Jahrgang VII. i. November 1902. No. 5. Nachdruck und Nachbildung aus dem Inhalt dieser Zeitschrift wird strafrechtlich verfolgt. Blumentreiberei. Glycine sinensis als Treibstranch. Von Obergärtner Carl Rimann. Wien. (Hierzu drei Abbildungen.) tLs dürfte dem weit ausgedehnten Leserkreis dieser Zeitschrift willkommen sein, wenn ich ihn heute auf ein Gehölz aufmerksam mache, das sich als Treibstrauch vorzüglich eignet und sich ungemein dankbar erweist. Nicht nur für den Liebhaber und Privatgärtner, der gern etwas a


. Die Gartenwelt. Gardening. Illustriertes Wochenblatt für den gesamten Gartenbau. Jahrgang VII. i. November 1902. No. 5. Nachdruck und Nachbildung aus dem Inhalt dieser Zeitschrift wird strafrechtlich verfolgt. Blumentreiberei. Glycine sinensis als Treibstranch. Von Obergärtner Carl Rimann. Wien. (Hierzu drei Abbildungen.) tLs dürfte dem weit ausgedehnten Leserkreis dieser Zeitschrift willkommen sein, wenn ich ihn heute auf ein Gehölz aufmerksam mache, das sich als Treibstrauch vorzüglich eignet und sich ungemein dankbar erweist. Nicht nur für den Liebhaber und Privatgärtner, der gern etwas aussergewöhn- liches, selten Gesehenes haben will, sondern auch für den Handelsgärtner ist Glycine sinensis gleich wertvoll, sowohl als ganze Pflanze, als Schaustück, wie für den Schnitt. Der Blumenbinder, dem die Glycine ein ebenso gefälliges wie elegantes, zartmodefarbenes Blütenmatertal liefert, wird für grössere Arrangements, wie auch für kleinere Sträusse Glycinenblüten gern verwenden und endlich das Publikum, welches gern Neues, Vornehmes und Modernes auch in den Blumenbindereien haben will, wird diese neue Darbietung gern annehmen, zumal die verwendeten Blüten nicht allzu teures Material sind. Wenn ich meine bisherigen Erfahrungen über das Treiben von Glycine sinensis hier veröffentliche, so möchte ich vor allen Dingen betonen, dass- sich dieselbe leichter, mindestens ebenso leicht, wie Flieder, Prunus, Spiraea etc. treiben lässt. Sie braucht keine Vorkultur im Topfe, wie Rose oder auch Flieder, bringt sowohl Blumen wie Blätter gleichzeitig und gleichmässig hervor, erhält auch ge- trieben die zarte lichtblauviolette Farbe, hält sich im blü- henden Zustande ziemlich lange, duftet sehr angenehm, ent- wickelt die Traube vollkommen und nicht wie beim Erblühen im Freien, wo die zuerst aufgebrochenen Blumen be- reits abfallen, während die letzten erst kleine Knospenan- sätze sind, und ist als aufgeblühte Pflanze ein Schaustück allerersten Range


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