. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Dr. AVilhelni Roth: Allerhand Kleinigkeiten aus dem Aquarium. 263. Fig. 3. Bacterium. jede Saprophytenart ein gewisses Stadium der meist übelriechenden Spaltungsprodukte in An- griff nimmt", dauert nun eine geraume Weile an. Um den Versuch zu Ende zu führen, haben wir weiter nichts zu tun als hier und da das ver- dunstete Wasser zu ergänzen und gelegentlich ein Schiffchen voll Stechmückeneier, die sich nach dem Ausschlüpfen in der jauchigen Flüssig- keit häuslich niederzulassen gedenken, zu entfernen. Tritt kühle Witterung ein, so hat


. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Dr. AVilhelni Roth: Allerhand Kleinigkeiten aus dem Aquarium. 263. Fig. 3. Bacterium. jede Saprophytenart ein gewisses Stadium der meist übelriechenden Spaltungsprodukte in An- griff nimmt", dauert nun eine geraume Weile an. Um den Versuch zu Ende zu führen, haben wir weiter nichts zu tun als hier und da das ver- dunstete Wasser zu ergänzen und gelegentlich ein Schiffchen voll Stechmückeneier, die sich nach dem Ausschlüpfen in der jauchigen Flüssig- keit häuslich niederzulassen gedenken, zu entfernen. Tritt kühle Witterung ein, so hat es den Anschein, als ob sich das Wasser klä- ren wolle, während es an einem heiÃen Tage wieder viel trüber wird â die Vermehrung der Bakterien ist eben stark von der Temperatur abhängig ââ , bis endlich eines schönen Morgens das Wasser kristallhell und völlig geruchlos geworden ist. Es hat sich âselbst gereinigt" wie man sagt, d. h. wie man sich genauer aus- drücken sollte, es ist durch die Myriaden von Fäulnismikroorganismen allmählich gereinigt worden, indem die organischen, fäulnis- fähigen Beimengungen mineralisiert, d. i. in unorganische, im Wasser klar lösliche oder als feines Pulver zu Boden fallende Stoffe zer- legt worden sind. In der Tat liegt das einzige, was von dem ganzen Fäulnisprozeà für das Auge sichtbar zurückgeblieben ist, als kleine Menge weiÃen Niederschlags auf dem Boden des Glases. Doch nein, das ist nicht alles, was in dem Glase zu sehen ist; denn seit einigen Tagen ist etwas Neues hinzugekommen. Mit der zunehmen- den Läuterung des Wassers bemerken wir nämlich an der dem Lichte zugekehrten Seite des Glases feine, grüne Tüpfchen, die sich rasch ver- mehren und vergröÃern, und im Laufe der nächsten acht Tage mehr als die Hälfte des Glases mit einem saftiggrünen Teppich überziehen. Die mikroskopische Untersuchung ergibt, daà es sich um verschiedene Arte


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