. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. XV- 14 DIE GARTENKUNST. 215 und seines Raum- gefühls auf die Dauer nicht hel- fen, weil er das Pflanzliche, den Garteninhalt zu vernachlässigen pflegt. Desto mehr verspricht sich Migge und, wohl mit Recht , vom Laien, ohne des- sen Mitarbeit er den wirklichen Fortschritt in der Gartenkultur für kaum denkbar hält, den er er- wartet; der aber auch erst eintreten kann, wenn inner- halb der Fachwelt eine Gesundung der wirtschaft- lichen Grundsätze und eine sachliche Auffassung des Kulturproblems des Gartens Platz gegriffen haben wird. Die


. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. XV- 14 DIE GARTENKUNST. 215 und seines Raum- gefühls auf die Dauer nicht hel- fen, weil er das Pflanzliche, den Garteninhalt zu vernachlässigen pflegt. Desto mehr verspricht sich Migge und, wohl mit Recht , vom Laien, ohne des- sen Mitarbeit er den wirklichen Fortschritt in der Gartenkultur für kaum denkbar hält, den er er- wartet; der aber auch erst eintreten kann, wenn inner- halb der Fachwelt eine Gesundung der wirtschaft- lichen Grundsätze und eine sachliche Auffassung des Kulturproblems des Gartens Platz gegriffen haben wird. Die Gärten gliedert Migge, immer nach ihren Zwecken. Er beginnt mit dem Schreber- und Arbeitergarten, und gelangt über den Stadt Hausgarten, dessen einfachste Form, der Vor- garten, kaum noch nach Rücksichten auf den Besitzer, sondern vielmehr vom Standpunkt der Allgemeinheit beurteilt werden soll, zum Landhausgarten, der die eigentliche Stätte für weit- gehendes Ausleben des Einzelnen im Garten ist, und bei reichen Mitteln sich zum Privatpark auswächst, schließlich zum öffentlichen Gartenwesen in seinen verschiedenen Formen und E. Barth: Wittenberg-Platz in Charlottenb nicht ausgeführt werden konnte, weil der Die Entstehung des letzteren ist für Migge ein Ergebnis desGartenhungers der Großstadt, und er kommt zu der Auffassung, daß die Großstadt, die allgemein als grimmiger Feind der Gartenkultur aufgefaßt wird, mit Naturnotwendig- keit Gärten schaf- fen muß und ein starker Förderer der Gartenkultur ist. Die Großstadt braucht Gärten aus Not, besitzt aber auch die Kraft und Neigung,aus reiner Freude an Gärten solche zu schaffen. Freilich sieht es mit der Gartenpolitik unserer Städte fast überall zurzeit noch sehr traurig aus. namentlich wenn man sie an der großartigen Be- tätigung englischer und amerikanischer Städte auf diesem Gebiet mißt. Schon die mangelnde Erkenntnis der Stadtverwaltungen für die gar nicht hoch genug zu veranschlagen


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