. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 266 plasma und ein ausschließlich aktives, die Knorpelkapseln ausfüllendes Endoplasuia. Von einer Abscheidung der Grundsubstanz kann wenigstens während der ersten Stadien des Vorganges keine Eede sein. Die Bildung der Grundsubstanz wird von einer bedeutenden Vergrößerung der sich an dem Prozeß beteiligenden Kerne, die außer- dem auch sehr chromatinarm werden, begleitet (Fig. 1, k, kj). Sobald aber die Grundsubstanzscheidewände ihre endgültigen Dimensionen erlangt haben, verkleinern sich die Kerne wieder, bleiben dagegen sehr


. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 266 plasma und ein ausschließlich aktives, die Knorpelkapseln ausfüllendes Endoplasuia. Von einer Abscheidung der Grundsubstanz kann wenigstens während der ersten Stadien des Vorganges keine Eede sein. Die Bildung der Grundsubstanz wird von einer bedeutenden Vergrößerung der sich an dem Prozeß beteiligenden Kerne, die außer- dem auch sehr chromatinarm werden, begleitet (Fig. 1, k, kj). Sobald aber die Grundsubstanzscheidewände ihre endgültigen Dimensionen erlangt haben, verkleinern sich die Kerne wieder, bleiben dagegen sehr chromatinarm (sogen, hypochromatine Kerne, Fig. 2, k^).. Der strenge Parallelismus der beiden Erscheinungen — der Bildung von Grundsubstanz und des Aufschwellens der Kerne — deutet sicher auf das Bestehen eines engeren Zusammenhanges. Vielleicht dürfte man letztere Erscheinung als ''^'^" ^P Folge einer Verminderung des osmotischen Druckes im Endoplasma — Kesultat der Grundsubstanzbildung—an- sehen ? Fig. 2 stellt den Chorda- knorpel einer Lacerta muralis während seiner Blütezeit vor, wenn er in Gestalt eines kom- pakten, den Wirbelkörper in zwei Abschnitte teilenden Pfropfens auftritt. Sein Ge- webe weist alle tinktoriellen, so auch strukturellen Merk- male eines echten Hyalin- knorpels auf, doch erlangt die Grundsubstanz niemals eine starke Entwicklung, wie es bei den Amphibien und niederen Eeptilien der Fall ist, und behält den Cha- rakter verhältnismäßig dünner Scheidewände; in diesem Umstände dürfte man einen Ausdruck der Rückbildung, den der Chordaknorpel überhaupt bei den höheren Wirbeltieren erleidet, erblicken. Bei der Eidechse beginnt der Chordaknorpel Merkmale einer Degeneration aufzuweisen, noch bevor er den für die x\skalaboten und Rhyncho- zephalien charakteristischen Entwicklungsgrad erlangt hat. Der Chordaknorpel bildet sich nicht nur in den Schwanzwirbeln, die ich für feinere Untersuchungen fast ausschließlich benutzt habe


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