. Unter den naturvölkern Zentral-Brasiliens. Reiseschilderung und ergebnisse der zweiten Schingú-expedition, 1887-1888 . lag an einem steilen Sandufer, wo ein kleinerBach einmündete. An den Bäumen waren Rautenmuster eingeritzt. Die Bakairischoben das Kanu hoch in den Bach hinauf und versteckten ihre Ruder undTragkörbe, in denen noch Fisch- und Beijüreste enthalten waren, sorgfältig im bereitete ein Gastgeschenk für die Mehinakü vor und hing sich zudiesem Zweck eine rosenkranzähnliche Schnur um, an der Früchte öligen Inhaltsaufgereiht waren. Das Oel wurde auf die mit dem medizinis


. Unter den naturvölkern Zentral-Brasiliens. Reiseschilderung und ergebnisse der zweiten Schingú-expedition, 1887-1888 . lag an einem steilen Sandufer, wo ein kleinerBach einmündete. An den Bäumen waren Rautenmuster eingeritzt. Die Bakairischoben das Kanu hoch in den Bach hinauf und versteckten ihre Ruder undTragkörbe, in denen noch Fisch- und Beijüreste enthalten waren, sorgfältig im bereitete ein Gastgeschenk für die Mehinakü vor und hing sich zudiesem Zweck eine rosenkranzähnliche Schnur um, an der Früchte öligen Inhaltsaufgereiht waren. Das Oel wurde auf die mit dem medizinischen Wundkratzerder Indianer eingeritzte Haut gerieben. Wir schritten 2^4 Stunde einen langweiligen und bei der dumpfen Hitzenicht unbeschwerlichen Weg durch den Wald. Etwa einen Kilometer vor dem Dorf,wo sich das Gehölz lichtete, war unter einem Baum eine grosse Kreisfigur in denSand gezogen (vergl. die Abbildung unter »Sandzeichnungen«). An dem der Ort-schaft zugewandten Teil des Randes war innen eine schwer zu deutende Figureingezeichnet. Tumayaua nannte das Ding ,,atulua und beschrieb mir, dass man. Abb. 4. Mehinaküfrau. — I03 — dort mit kä ä ä einen Rundgang mache. In der That waren viele ringsum laufende Fussspuren erhalten. Schon bevor wir hier ankamen, luden die Bakairi, die den grösseren Teildes Weges mir vorausgeschritten waren, stehen bleibend mich höflichst ein, denVortritt zu nehmen. Sie liessen deutHch merken, dass es ihnen nicht mehr ganzgeheuer war. Aber erst dicht vor dem Dorf begegnete uns ein Mehinakü, derschleunigst Kehrt machte, nachdem wir ihm noch eben ein »küra, küra!« zuge-rufen hatten. Gleich darauf betraten wir einen gewaltigen freien Platz, der von14 Häusern im weiten Kreise umgeben war. Ein höchst sonderbares Bild! Von allen Seiten stürzte man aus den Häusernhervor, Alt und Jung rannte mit lebhaften Rufen und Geberden umher, teils aufmich zu, teils zurückweichend. Bald wurde ich an den Händen gefasst und so,freund


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