. Weltgeschichte der Kunst bis zur Erbauung der Sophienkirche. aber im Einzelnen Freiheit, er-möglich! durch feinstes Abwägen aller Theile gegeneinander. In Aegina ein schematischesKampfbild, im Ostgiebel von Olympia zwei als Gegner gedachte, doch au ihnen selbst nichtals solche bezeichnete Männer mit ihren zum Wettlauf bestimmten Viergespannen, Allesin theils ceremoniöser, theils idyllischer Ruhe; im Westgiebel daselbst übertriebene Kraft-posituren. Bald zu svenig, bald zu viel. Am Parthenon Alles Leben, wirkliches Handeln, dieKrisis oder ein Moment weiter, und doch schön beschlossene Form. D


. Weltgeschichte der Kunst bis zur Erbauung der Sophienkirche. aber im Einzelnen Freiheit, er-möglich! durch feinstes Abwägen aller Theile gegeneinander. In Aegina ein schematischesKampfbild, im Ostgiebel von Olympia zwei als Gegner gedachte, doch au ihnen selbst nichtals solche bezeichnete Männer mit ihren zum Wettlauf bestimmten Viergespannen, Allesin theils ceremoniöser, theils idyllischer Ruhe; im Westgiebel daselbst übertriebene Kraft-posituren. Bald zu svenig, bald zu viel. Am Parthenon Alles Leben, wirkliches Handeln, dieKrisis oder ein Moment weiter, und doch schön beschlossene Form. Der Stil isi gross, nicht blos dass die Figuren gewaltig die Lebensgrösse übersteigen,sondern ihn Verhältnisse sind gross, in Vollendung dessen, was Polygnot begonnen. Dabeisind die Körper so lebensvoll, von schwellendem Fleisch und haltgebenden Knochen dahinter,da eine vollkommenere Naturwahrheil und Lebenswärme nicht denken zu können künstlerische Wirklichkeit, welcher sich der Beschauer bcdinoainoslos ergibt (vol. Fig. 157).. Fig. 159. Kopf lies llnsses der Seleue. Aus dem Ostgiebel des Parthenon. London.(Die Köpfe sind zerstört.) Nach Photographie Epoche des Phidias 189 Vollendet plastisch ist die Gewandung gebildet, der lang gesuchte Ausgleich zwischender das Kleid wie eine andere Haut dem Leib knapp anschliessenden ägyptischen Kunstartund der die Körperformen versteckenden Gewandhülse der asiatischen Weise. Auf dem Allesbestimmenden Grunde der Körperplastik ist eine reiche Stoffmasse ausgebreitet, alier aufgelöstin kräftig schattende Falten, bald in grossem Wurf, bald in unzähligen Fältchen, die Plastikder Glieder umrahmend, als Folie hebendand betonend (vergl. Fig. 158). Wunderbar sind auch in den Giebelndie Kusse. Die einstige Schönheil der Vier-gespanne vomWestgiebel ist leider nur nochaus kleinen Bruchstücken zu ahnen. DasFeuer der aus der Meerestiefe auftauchen-den, den Kopf schüttelnden und mit offenenNüstern dem morgendli


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