Grundzüge der physiologischen Psychologie . ntgegen-gesetztem Sinne sich ändern lässt. Auchan Nachbildern lassen sich, wie Heringgezeigt hat, solche Randwirkungen beob-achten- . Die Nachbilder eignen sichdazu, ähnlich wie die Mischungen an ro-tirenden Scheiben, wegen der geringen Helligkeits- und Sättigungsgrade, die ihnen, so lange sich nicht starkeContrastwirkungen geltend machen, zukommen; wir haben aber oben(S. 483) gesehen, dass nicht nur für den inducirten, sondern auch fürden inducirenden Eindruck gedämpfte Farben- und Helligkeitsstufen amgünstigsten sind. Erzeugt man nun z. B. von zwei


Grundzüge der physiologischen Psychologie . ntgegen-gesetztem Sinne sich ändern lässt. Auchan Nachbildern lassen sich, wie Heringgezeigt hat, solche Randwirkungen beob-achten- . Die Nachbilder eignen sichdazu, ähnlich wie die Mischungen an ro-tirenden Scheiben, wegen der geringen Helligkeits- und Sättigungsgrade, die ihnen, so lange sich nicht starkeContrastwirkungen geltend machen, zukommen; wir haben aber oben(S. 483) gesehen, dass nicht nur für den inducirten, sondern auch fürden inducirenden Eindruck gedämpfte Farben- und Helligkeitsstufen amgünstigsten sind. Erzeugt man nun z. B. von zwei nahe bei einanderbefindlichen hellen Scheiben auf dunklerem Grunde ein negatives Nach-bild, so sieht man zwei dunkle Scheiben, deren jede von einem hellenLichthof umgeben ist, und an der Stelle, wo die beiden Lichthöfe sichdecken, empfindet man verstärkte Helligkeit. Das negative Nachbild desin Fig. 138 dargestellten Quadrates besteht aus einem weißen Rechteckrechts und einem schwarzen links mit einer durch den Randcontrast er-. Fie. 137. 1) Helmholtz, Physiol. Optik, S. 413. 2) Herixg, Sitzungsber. der Wiener Akad. Gl. 3. Ahth. LXVI u. separat erschienen u. d. T. : Zur Lehre vom Lichtsinn. 1.—3. IMittheiiung. 486 Qualität der Empfindung. zeugten Grenzzone von verstärktem Helligkeitsunterschied. Außerdem abererseheint das Nachbild des schwarzen Querstreifens von noch intensivererHelligkeit, indem hier der Contrast gegen zwei begrenzende dunkle Nach-bilder zur Gellung kommt. Verdunkelt man endlich diese Nachbilder nochweiter durch Projection auf einen schwarzen Hintergrund, so wird derweiße Nachbildstreifen noch mehr in seiner Helligkeit gehoben. Alle dieseVersuche, die sich mannigfach variiren lassen, zeigen, dass die Stärke desContrastes erstens von der räumlichen Nähe der contrastirenden Eindrückeabhängt, dass sie zweitens zunimmt mit der Häufung der inducirendenEinflüsse, und dass sie endlich für bestimmte mäßige Heliigk


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