Archive image from page 290 of Die mikroorganismen Mit besonderer berücksichtigung. Die mikroorganismen. Mit besonderer berücksichtigung der ätiologie der infektionskrankheiten . diemikroorg02flgg Year: 1896 Gewirr feiner Fäden. Die ausserordentliche Feinheit der letzteren lässt die Kolonien von denen anderer Anaerobier unterscheiden. Die Stich- kulturen in Gelatine zeigen sehr feine, weit ausstrahlende seitliche Fortsätze oder manchmal statt deren eine gleichmässige wolkige Trübung um den Stich herum. Die Verflüssigung erfolgt langsam, meist unter geringer Gasbildung. Im Agarstich entsteht e


Archive image from page 290 of Die mikroorganismen Mit besonderer berücksichtigung. Die mikroorganismen. Mit besonderer berücksichtigung der ätiologie der infektionskrankheiten . diemikroorg02flgg Year: 1896 Gewirr feiner Fäden. Die ausserordentliche Feinheit der letzteren lässt die Kolonien von denen anderer Anaerobier unterscheiden. Die Stich- kulturen in Gelatine zeigen sehr feine, weit ausstrahlende seitliche Fortsätze oder manchmal statt deren eine gleichmässige wolkige Trübung um den Stich herum. Die Verflüssigung erfolgt langsam, meist unter geringer Gasbildung. Im Agarstich entsteht ein tannen- baumartiges Bild (Fig. 74V Bouillon wird massig getrübt. Blutserum wird nicht verflüssigt. Überall Entwicklung von Gasen, die unangenehm „brenzlich' riechen. Auch in sauren Nährböden entwickelt sich der Tetanusba- cillus, bildet selbst aber keine Säure, wächst auch in Milch, ohne sie zu verändern, ist unfähig die Stärke zu hydratisieren (Sanfelice). Das Wachstum bei gewöhnlicher Temperatur ist langsam, z. B. bei 20—24° erst nach 3—4 Tagen sicht- bar und sistiert völlig unter 14°. Bei 37° viel schnellere Entwicklung und Sporenbildung schon nach 30 Stunden. Für gewöhnlich ist der Tetanusbacillus ein obli- gater Anaerobier, neuerdings sind jedoch einige Beob- achtungen gemacht worden, welche für die Möglichkeit einer aeroben Existenz desselben zu sprechen scheinen. Dahin gehören erstens die übrigens vielfach den Zweifel herausfordernden Angaben Beleanti's (Arch. per le scienze mediche 92). Nach ihm soll der ursprünglich anaerobe Tetanusbacillus als Aerobier gezüchtet werden und dabei eigentümliche Formveränderungen (Kokken-, Streptothrixformen) durchmachen, auch sein Verfiüssi- gungsvermögen verlieren können — ohne seine Toxicität einzubüssen. Auch Righi hat durch allmähliche Anpas- sung an den Luftsauerstoff den Tetanusbacillus zum Aerobier werden sehen — unter Verlust der Virulenz (Ri. 94. 205). Caebone und Peeeeeo (C.


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