. Deutsche Südpolar-Expedition, 1901-1903, im Auftrage des Reichsamtes des Innern. Gauss (Ship); Scientific expeditions; Antarctica. 292 Deutsche Südpolar-Expedition. Clathrozoon. Einzige Gattung mit den Merkmalen der Familie. Clathrozoon Drygalskii n. sp. Fig. 14 a—g. Im Jahre 1890 beschrieb W. B. Spencer einen neuen Hydroidpolypen, Clathrozoon Wilsoni von Port Phillip, Australien, den er als Ver- treter einer neuen Hydroidenfamilie, Hydro- ceratinidae, aufstellte. Seitdem wurde die merkwürdige Form nicht wiedergefunden, bis es gelang, bei der Gauss-Station in 385 m Tiefe einen neuen Vertrete


. Deutsche Südpolar-Expedition, 1901-1903, im Auftrage des Reichsamtes des Innern. Gauss (Ship); Scientific expeditions; Antarctica. 292 Deutsche Südpolar-Expedition. Clathrozoon. Einzige Gattung mit den Merkmalen der Familie. Clathrozoon Drygalskii n. sp. Fig. 14 a—g. Im Jahre 1890 beschrieb W. B. Spencer einen neuen Hydroidpolypen, Clathrozoon Wilsoni von Port Phillip, Australien, den er als Ver- treter einer neuen Hydroidenfamilie, Hydro- ceratinidae, aufstellte. Seitdem wurde die merkwürdige Form nicht wiedergefunden, bis es gelang, bei der Gauss-Station in 385 m Tiefe einen neuen Vertreter dieser Familie nachzuweisen. Ich nenne denselben zu Ehren des Leiters der Südpolar-Expedition CTa</iro200« Drygalskii. Im ganzen wurden bei fünf ver- schiedenen Dretschzügen zehn Stöckchen dieser Art auf kleinen Steinen mit verbreitertem Fuß festsitzend oder losgerissen gesammelt, von denen das größte 55 mm hoch ist. Vom soliden, aus dichten Röhrchen gebildeten Fuß erhebt sich ein hohler, zylindrischer, zuweilen etwas gedrehter und mehr oder weniger unregelmäßig verästelter Stamm aus abwechselnd rechts- und linksgewendeten Röhren, die gelegentlich auch zu drei neben- einander vorkommen (Fig. 14 b). Die gelblich- sandfarbenen, äußerlich etwas mit Sand inkrustierten Röhren sind durch Böden gegen- einander abgeschlossen. Diese Böden, ebenso wie die Wände der Röhren, also auch der ganze Stock, bauen sich aus dichtem Geflecht feiner anastomosierender Röhrchen auf (Fig. 14c). Die Röhrchen entsprechen der Hydrorhiza anderer nackter Polypen, und ein ähnliches Geflecht treffen wir bei den Hydrac- tiniden an. Während sich bei diesen die Polypen frei von dem Überzuge auf Mollusken, Krebsen und anderen Organismen bildenden Wurzelgeflecht erheben, vereinigen sich hier nur die Röhrchen der Böden zu je einem nackten, hydraähnlichen Polypen (Fig. 14 d), so daß dieser am Grunde der Röhren festsitzt und, obwohl zu den Athecaten gehörig, den Habitus theca


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