. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. 184 DIE GARTENKUNST IX, 9 Kirche in Rogalineg durch die Wiesen an dem hier ziemlich stark abfallenden Gelände des Parkes an langgestreckten Wasserflächen vorbei, und ich möchte behaupten, daß dies der schönste Teil der ganzen Besitzung ist. Hier wächst ein Eichenhain in einer Pracht und Ausdehnung, wie er einzig dastehen dürfte, eine echt deutsche Land- schaft. Viehherden geben diesem Bilde einen unbeschreib- lichen Reiz (Abb. 7, S. 187). Allmählich führt uns nun der Weg aus dieser freien Landschaft in den eigentlichen Park, der in der


. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. 184 DIE GARTENKUNST IX, 9 Kirche in Rogalineg durch die Wiesen an dem hier ziemlich stark abfallenden Gelände des Parkes an langgestreckten Wasserflächen vorbei, und ich möchte behaupten, daß dies der schönste Teil der ganzen Besitzung ist. Hier wächst ein Eichenhain in einer Pracht und Ausdehnung, wie er einzig dastehen dürfte, eine echt deutsche Land- schaft. Viehherden geben diesem Bilde einen unbeschreib- lichen Reiz (Abb. 7, S. 187). Allmählich führt uns nun der Weg aus dieser freien Landschaft in den eigentlichen Park, der in der Regel für Fremde gesperrt ist, jedoch fast ausnahms- los auf vorherige Anfrage bei dem Generalbevollmächtigten, Herrn Szubert, bereitwilligst geöffnet wird, selbst während der Anwesenheit der gräflichen Familie, wie es bei unsorm Besuch der Fall war. Nur das Schloß selbst ist dann unzugänglich. Gehen wir nun zurück zu dem anfangs betretenen Hauptfahrwege, auf dem wir bald das Dorf erreichen. Überall sind die Häuser in gutem, auffallend sauberen Zustande, die meisten von kleinem Garten umgeben, in dem die alten schönen Stock- rosen und die Sonnenblumen die Hauptrolle spielen und leuchtender Mohn, denn der Pole liebt in allem einu oft glühende Farbenpracht, die sich besonders in dem Hoch- zeitsgewand einer polnischen Bäuerin äußert. Auf Schritt und Tritt begleiten uns die riesigen Eichen, bis wir an das Ende dos Dorfes ge- langen. Eine prächtige Allee wohl hundertjähriger Birken, deren Zweige stellenweise bis auf den Boden hängen, führt von hier zur einfachen Dorfkneipe, wo es wieder eine gute Grätzer und ein ausgezeichnetes Schinkenbrot, zu- sammen für 25 Pfennige, gibt, allen Besuchern Rogalins bestens empfohlen. Nach rechts zweigt jetzt der Weg zum Schlosse ab. In weitem Halbkreis legt er sich um einen großen freien Platz. Das Schloß ist Endo 1700, Anfang ISOO im neuklassischon Stil erbaut (Abb. b, S. 186). An den hohen Mittelbau schließen sic


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