. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. Geologie des Karawankentunnels. 231 halbplastische Masse umgewandelt, welche den Wirkungen des Gebirgsdruckes sicherlich kaum einen besonderen Widerstand entgegenzusetzen imstande ist. Die punktierte Linie in unserer Skizze bezeichnet die ziemlich scharf umschriebene Region, bis zu welcher die Durchtränkung und Auflockerung der Schiefer in die Schichtenbasis hineinreicht. Der im September 1905 skizzierte Aufschluß eröffnete mir erst das Verständnis für eine Erscheinung, welche ich bei der früheren Befahrung dieser Tunnel- strecke i


. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. Geologie des Karawankentunnels. 231 halbplastische Masse umgewandelt, welche den Wirkungen des Gebirgsdruckes sicherlich kaum einen besonderen Widerstand entgegenzusetzen imstande ist. Die punktierte Linie in unserer Skizze bezeichnet die ziemlich scharf umschriebene Region, bis zu welcher die Durchtränkung und Auflockerung der Schiefer in die Schichtenbasis hineinreicht. Der im September 1905 skizzierte Aufschluß eröffnete mir erst das Verständnis für eine Erscheinung, welche ich bei der früheren Befahrung dieser Tunnel- strecke im Juni desselben Jahres beobachtet hatte. Der Sohlstollen bot damals an der westlichen Ulme, dem eben besprochenen Aufschlüsse gerade gegenüber, das in Fig. 28 dargestellte Bild. Am Nordrande des Aufschlusses sah man auch hier die schwarzen stark zerknitterten Schiefer des Obercarbons unter die klüftigen Muschelkalkgesteine hinabtauchen. Die Grenze zeigte an der Sohle des Stollens ein Verflachen von nur 30°, richtete sich aber bis zum oberen Rand des Aufschlusses zu 60° auf. Im Hangenden der Formationsgrenze, und zwar in einem Abstände von etwa 2m lagerte aber innerhalb des Triaskalkes nochmals eine nach rechts und links keilförmig sich ausschneidende Scholle von schwarzem Carbonschiefer, welche mit scharfwinkeliger Begrenzung in das Kluftnetz des massigen Trias- kalkes eingefügt erschien. Der unteren Begrenzung der Schieferscholle entlang und innerhalb der in den Kalk einspringenden Buchten beobachtete man harte Knollen von Wallnuß- bis Hühnereigröße, die sich Fig. Grenze von Carbonschiefer und Triaskalk im Ring 102, westliche Ulme, s = Dunkle Schiefer des Obercarbon. m = Triaskalk. unter Zurücklassung glattwandiger Hohlräume leicht aus den Schiefern auslösen ließen. Es waren Fragmente von Triaskalk von rundlicher oder flach ellipsoidischer Gestalt mit einem eng anschließenden Mantel von schwarzem Tonscbiefermaterial. Diese schiefrige Umhüllung de


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