. Centralblatt fu?r Bakteriologie, Parasitenkunde und Infektionskrankheiten. Bacteriology; Parasitology; Communicable diseases. Bildet der Milzbrandbacillus unter streng anaeroben Verhältnissen Sporen? 397 daß sicher sporenfreies Material aus dem Tierkörper verwandt wurde, während in den Buchner'sehen Röhrchen, in denen der Sauerstoff der Luft durch Pyrogallussäure -f- Kalilauge absorbiert wurde, wo also eine reine Stickstoffatmosphäre vorhanden war, stets Sporenbildung zu konstatieren war. Daraus schließt Klett, daß einerseits der Wasser- stoff einen schädigenden Einfluß auf das Wachstum der


. Centralblatt fu?r Bakteriologie, Parasitenkunde und Infektionskrankheiten. Bacteriology; Parasitology; Communicable diseases. Bildet der Milzbrandbacillus unter streng anaeroben Verhältnissen Sporen? 397 daß sicher sporenfreies Material aus dem Tierkörper verwandt wurde, während in den Buchner'sehen Röhrchen, in denen der Sauerstoff der Luft durch Pyrogallussäure -f- Kalilauge absorbiert wurde, wo also eine reine Stickstoffatmosphäre vorhanden war, stets Sporenbildung zu konstatieren war. Daraus schließt Klett, daß einerseits der Wasser- stoff einen schädigenden Einfluß auf das Wachstum der Bakterien aus- übe, andererseits zur Sporenbildung beim Milzbrand die Anwesenheit von Sauerstoff nicht erforderlich sei. Mein hochverehrter Lehrer, Herr Prof. Dr. R. Pfeiffer, war der Ansicht, das diese auffallenden Ergebnisse bei der Anwendung der Buchner'schen Röhrclfen möglicherweise auf Versuchsfehler zurück- zuführen wären, besonders auf ungenügende Absorption des Sauerstoffs durch zu kleine Quantitäten der alkalischen Pyrogalluslösung. Ich wurde deshalb von Herrn Prof. Dr. R. Pfeiffer mit der Nachprüfung obiger Untersuchungen beauftragt, wofür ich meinem hochgeschätzten Lehrer; sowie für das rege Interesse, das er meiner Arbeit entgegenbrachte, meinen geziemenden Dank ausspreche. Ebenso erfülle ich die ange- nehme Pflicht, Herrn Dr. Friedberger, Assistenten am hiesigen In- stitute, der mir bei meinen Experimenten mit Rat und That zur Seite stand, auch an dieser Stelle bestens zu danken. Da, wie oben erwähnt, die gewöhnlichen Buchner'schen Röhrchen zur Herstellung anaerober Bedingungen wenig geeignet erschienen, war ich bemüht, einen Apparat herzustellen, bei dem eine möglichst große absorbierende Fläche einem kleinen Luftquantum entsprach. Nach den Angaben des Herrn Prof. Dr. R. Pfeiffer habe ich beistehenden Ap- parat (bei Deckert, Königsberg i. Pr., Wagnerstraße für 2,50 M. er- hältlich) konstruieren lassen. Er besteht im wesentlichen


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