. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. V. Stirnschmuck. Beliebt als Stirnschmuck, namentlich bei den Motu, sind kleinere weisse Cypraea- oder Ovula-Muscheln, wie das folgende Stück: Lokoru (Nr. 527, 1 Stück), Stirnmuschel von Port Moresby. Als besonders lein gelten solche Muscheln, die (wie Fig. 14) mit einem punktirten Muster verziert und dessen Vertiefungen mit schwarzer Farbe eingerieben sind. Solche Muscheln werden, gewöhnlich mit einigen Schnüren rother Glas- perlen verziert, an einem Strickchen auf der Stirne festgebunden. In


. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. V. Stirnschmuck. Beliebt als Stirnschmuck, namentlich bei den Motu, sind kleinere weisse Cypraea- oder Ovula-Muscheln, wie das folgende Stück: Lokoru (Nr. 527, 1 Stück), Stirnmuschel von Port Moresby. Als besonders lein gelten solche Muscheln, die (wie Fig. 14) mit einem punktirten Muster verziert und dessen Vertiefungen mit schwarzer Farbe eingerieben sind. Solche Muscheln werden, gewöhnlich mit einigen Schnüren rother Glas- perlen verziert, an einem Strickchen auf der Stirne festgebunden. In Hood-ßai, nament- lich Hula, sind Stirnbinden aus rundlichen, unbearbeiteten rothen Spondylus- Stücken beliebt. Im Westen (Freshwater-Bai) verfertigt man kunstvolleren Stirnschmuck, der für dieses Gebiet eitjenthümlich ist und an ahn- CT liehen, aber viel schöneren in den Salomons 11, Seite 148, Nr. 420) erinnert. Es ist dies der: Korrokorro (Nr. 423, 1 Stück), Stirnschmuck (Fig. 1 5) aus einer runden Scheibe von Conus mit aufgelegter durchbrochener Arbeit von Schildpatt. Keräma in Fresh- water-Bai, bei den Motumotu Hawä genannt. Ich sah derartige Muschelscheiben (von Tridacna) von 8 Cm. Durchmesser, die aber als kostbarer Schmuck nicht verkäuflich waren. Sowohl im Westen, wie östlich bis Hood-Bai wird zuweilen auch »Boborro«, d. h. der Oberschnabel des Nashornvogels (Buceros ruficollis) als phantastischer Stirn- oder Kopfputz, namentlich von jungen Leuten bei festlichen Tänzen benützt. Nasenschmuck. Die Sitte, die Nasenscheidewand zu durchbohren und in der Oerf- nung irgend einen, meist rundlichen Gegenstand als Zierat zu tragen, ist über ganz Neu- Guinea und hier mehr als anderwärts in Melanesien verbreitet. Das Septum wird schon in früher Jugend mit einem spitzen Hölzchen durchstochen und zunächst ein sehr dünnes Stückchen Holz von Zündholzdicke darin getragen, breit genug, um die Nüstern aus- zudehnen; allmälig werden dickere Gegenstände hinein


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