. Das höfische Leben zur Zeit der Minnesinger. s Germanischen Museums. Beim Abendessen werden dann noch Leuchter mit Kerzen auf-gestellt-). Die Leuchter (kerzstal), aus Gold gearbeitet, mit Krystall-kugeln verziert^), glichen wohl in ihrer Form den Kirchenleuchtern,deren so viele, meist aus Bronze gegossen und zumal an ihren unterenTheilen reich ornamentirt, in Kirchenschätzen und Sammlungen erhalten 1) Parz. 229, 23: Si giengen üf ein palas. Hundert kiöne da gehangen was,Vil kerzen drüf gestözen Ob den hüsgenözen. Kleine kerzen umbe an der want. 2) Parz. 638, 13: Üf al die tische sunder Truoc


. Das höfische Leben zur Zeit der Minnesinger. s Germanischen Museums. Beim Abendessen werden dann noch Leuchter mit Kerzen auf-gestellt-). Die Leuchter (kerzstal), aus Gold gearbeitet, mit Krystall-kugeln verziert^), glichen wohl in ihrer Form den Kirchenleuchtern,deren so viele, meist aus Bronze gegossen und zumal an ihren unterenTheilen reich ornamentirt, in Kirchenschätzen und Sammlungen erhalten 1) Parz. 229, 23: Si giengen üf ein palas. Hundert kiöne da gehangen was,Vil kerzen drüf gestözen Ob den hüsgenözen. Kleine kerzen umbe an der want. 2) Parz. 638, 13: Üf al die tische sunder Truoc man kerzen ein wunder. 3) Parz. 34, 2(3: Guldin warn ir kerzstal; 232, 18: letwederiu üf der hendeTruoc von golde ein kerzstal. — Lanz. 888: Zwei guldinen kerzstal. ^ : Vor ir tabele stunden Zwei edele kerzstallen Von lütteren cristallen. Dawas gesazt inne Manie scöne gimme. — Cröne 14743: Vier guldlne kerzstal; 29354;Die truogen zwei kerzestal, Durchslagen gar über al Wären sie ouch beide. 92 I. sind ^). Sehr kostbare Leuchter be-fanden sich in der päpstlichenSchatzkammer 1295: „ZweiMänner-figuren aus Silber, mit Goldstreifenam Halse und an den Armen, mitkleinen Lilien verziert, die Gürtelganz vergoldet, mit vergoldetenRosen verziert, mit zwei Licht-haltern und mit Schemeln, auf de-nen die Figuren stehen, und siehaben an der Brust Knöpfe, wie-gen 350 Mark und 6 Unzen 2).Auch Lichtscheeren scheinen imBesitze der Päpste gewesen zusein^). Gewöhnlich brannte manKerzen, d. h. Wachslichte (cereus,fr. cierge)^); es wird jedoch auchder „chandoiles, der Talglichte,gedacht^). Eine Handvoll Lich- Fig. 29. Leuchter des Geimaiiischeu Museums. 1) Abbildungen eniaillirter Leuch-ter bei C. Becker und J. v. Hefner-Alteneck, „Kunstwerke und Geräthe desMA. I, T. 66. 70, bei H. Shaw, „Thedecorative arts ecclesiastical and civil of the niiddle age(Lond. 1853) P. 93, und ,„Dresses and Imhits of the niiddle ages (London 1843) T.


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