. Allgemeine Zoologie und Abstammungslehre. Evolution; Zoology. 386 VI. Kapitel. letztere Ausläufer in die als Tentakeln fungierenden Füßchen zu deren Sinnespapillen. so daß es auch der Empfindung dient, und liegt außer- halb des Cölomepithels im Bindegewebe. Ferner fehlt den Crinoiden der ectoneurale Mundring, denn die Radiärnerven treten direkt in den Schlund ein. Da die Seelilien eine sehr alte Klasse sind, sehe ich hierin ein primitives Merkmal, welches beweist, daß der zentrale Ring später entstanden ist als die Radialnerven. Dagegen ist ein hypo- neuraler Schlundring bei den Crinoiden vo


. Allgemeine Zoologie und Abstammungslehre. Evolution; Zoology. 386 VI. Kapitel. letztere Ausläufer in die als Tentakeln fungierenden Füßchen zu deren Sinnespapillen. so daß es auch der Empfindung dient, und liegt außer- halb des Cölomepithels im Bindegewebe. Ferner fehlt den Crinoiden der ectoneurale Mundring, denn die Radiärnerven treten direkt in den Schlund ein. Da die Seelilien eine sehr alte Klasse sind, sehe ich hierin ein primitives Merkmal, welches beweist, daß der zentrale Ring später entstanden ist als die Radialnerven. Dagegen ist ein hypo- neuraler Schlundring bei den Crinoiden vorhanden. Die Ophiuren besitzen eine geschlossene Ambulacralfurche, in deren ventraler Wand eine Kalkplatte, das Bauchschild (373, .5), liegt, über dem ein radiärer Epineuralkanal (6) verläuft. Der ectoneurale Radiärnerv (7) begleitet den Kanal und schwillt unter jedem Armwirbel zu einem Ganglion an. Die von ihm ausstrahlenden Tentakelnerven umgreifen die Basis des Fühlers mit einem Ringganglion. Der radiale Hyponeuralnerv (9) ist paarig und bildet ebenfalls Ganglien. Um die Mundöffnung herum finden sich, wie bei Seesternen, zwei Schlundringe. Bei den Holo- stz — ,"-'. stf Fig. 370. Längsschnitt durch den Eadiärnerven von Astropecten nach Meyer. nf Nervenfasern, nx, Nervenzelle, six Sinneszelle, stf Stützfasern, stx Stützzelle. thurien finden wir die dicken ectoneuralen Radiärnerven an der Innenseite der Haut (373), so daß man annehmen muß, daß sie durch das Corium im Laufe der Stammesgeschichte aus der Epidermis in die Tiefe gedrängt sind. Da sie aber von einem Epineuralkanal (16) be- gleitet werden, müssen sie wohl, wie bei den Echiniden und Schlangen- sternen, nach dem Verschluß einer ursprünglichen Ambulacralfurche nach innen verlagert sein. Es verlaufen also mit Ausnahme der distalen Enden die Radiärnerven bei Holothurien, Seeigeln und Ophi- uren nach innen vom Kalkskelett, sind also besonders geschützt. Jene theoretische Vorstellung wird


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