Die Cellularpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische Gewebelehre . ldet sich ausder Zerstörung der tiefsten Lagen der Intima ein geschlosse-ner Heerd; zuletzt kann es sein, dass derselbe fluctuirt und beimEinschnitt die breiige Materie sich entleert, wie der Eiter beimEinschnitt in einen Abscess. Untersucht man nun die Masse,welche am Ende dieses Prozesses vorhanden ist, so siehtman zahlreiche Cholestearinplatten, welche schon vom blossenAuge als glitzernde Scheibchen hervortreten: grosse rhombi-sche Tafeln, die zu vielen neben einander liegen, sich deckenund im Ganz
Die Cellularpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische Gewebelehre . ldet sich ausder Zerstörung der tiefsten Lagen der Intima ein geschlosse-ner Heerd; zuletzt kann es sein, dass derselbe fluctuirt und beimEinschnitt die breiige Materie sich entleert, wie der Eiter beimEinschnitt in einen Abscess. Untersucht man nun die Masse,welche am Ende dieses Prozesses vorhanden ist, so siehtman zahlreiche Cholestearinplatten, welche schon vom blossenAuge als glitzernde Scheibchen hervortreten: grosse rhombi-sche Tafeln, die zu vielen neben einander liegen, sich deckenund im Ganzen einen Glimmerreflex erzeugen. Neben diesenPlatten finden sich die unter dem Mikroskop schwarz erschei-nenden Körnchenkugeln, innerhalb derer die einzelnen Fett-körnchen zuerst ganz fein sind. Die Kugeln sind oft in sehrgrosser Masse vorhanden; einzelne sieht man zerfallen, aus-einander gelöst und Partikelchen davon, wie in der Milch,umherschwimmend. Daneben mehr oder weniger grosse amorpheGewebsfragmente, welche noch zusammenhalten und mehr der 326 Sechszehnte Vorlesung. Fig. 117 .. Erweichung der übrigen, nichtfettig veränderten Gewebssub-stanz angehören; in sie sindhier und da Körnerhaufen einge-setzt. Diese drei Bestand-theile zusammen, das Cho-lestearin, die Körnchen-zellen und Fettkörnchen,endlich die grossen Klum-pen von halberweichterSubstanz, sind es, welcheden breiigen Habitus desatheromatösen Heerdes bedingen, und welche in derThat eine gewisse Aehnlichkeit mit dem Inhalte eines Grütz-beutels der äusseren Haut hervorbringen. Was das Cholestearinanbetrifft, so ist es keinesweges ein specifisches Product. wel-ches dieser Art von fettiger Umwandlung für sich zugehö sehen wir überall, wo fettige Producte innerhalb einerabgeschlossenen Höhle, welche dem Stoffwechsel wenig zugäng-lich ist, längere Zeit stagniren, dass das Fett Cholestearin ab-scheidet. Alle Fettmassen, die wir im Körper antreffen, ent-halten eine gewisse Quantität von Ch
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