. Die Gartenwelt. Gardening. Die Gartenwelt. XXV, 9. Puppe des Stachelbeerspanners an einem Kirschenblatt. (Aus Sorauer.) Schleswig - Holstein machten sich fast überall die Kohlrau- pen unangenehm be- merkbar. In der Mark Brandenburg war die Kohlweiß- lingsplage in den Kreisen Beeskow- Storkow, Friedeberg und Crossen beson- ders stark. Dagegen trat der Schädling in der Provinz Sachsen meist in geringerem Maße als im Vor- jahre auf und richtete nur inWorbis, Elster- werda und Arendsee erheblichen Schaden an. Auch in Meck- lenburg war gegen- über 1919 eine Ab- nahme festzustellen, wenn auch noch


. Die Gartenwelt. Gardening. Die Gartenwelt. XXV, 9. Puppe des Stachelbeerspanners an einem Kirschenblatt. (Aus Sorauer.) Schleswig - Holstein machten sich fast überall die Kohlrau- pen unangenehm be- merkbar. In der Mark Brandenburg war die Kohlweiß- lingsplage in den Kreisen Beeskow- Storkow, Friedeberg und Crossen beson- ders stark. Dagegen trat der Schädling in der Provinz Sachsen meist in geringerem Maße als im Vor- jahre auf und richtete nur inWorbis, Elster- werda und Arendsee erheblichen Schaden an. Auch in Meck- lenburg war gegen- über 1919 eine Ab- nahme festzustellen, wenn auch noch an vielen Orten stär- kerer Schaden an Wruken angerichtet wurde. In Braun- schweig wurde im Bezirk Helmstedt der Weißkohl vielfach durch Raupenfraß be- schädigt; doch vernichtete die nasse und kalte Witterung viele Raupen, so daß der Schaden noch einigermaßen ausheilen konnte. Nicht über das gewöhnliche Maß hinaus ging das Auftreten des Kohlweißlings in der Rheinprovinz, Gotha, Hessen und den beiden Lübeckischen Pflanzenschutzgebieten. Im Freistaat Sachsen, in Anhalt, in der Provinz Hannover und im Regierungsbezirk Cassel wurde Pieris brassicae 1920 kaum oder gar nicht beobachtet. Bekanntlich unternimmt der Kohlweißling in manchen Jahren in großen Schwärmen ausgedehnte Wanderflüge. Ein solcher Zug, der aus Millionen von Schmetterlingen bestand, die dichte grau- weiße Wolken bildeten, wurde im Juli 1920 an der pommerschen Ostseeküsle beobachtet. Der Strand von Kolberg war dicht besät mit ihnen, denn die Mehrzahl wurde ein Opfer von Sturm und Wellen. Da man auch auf hoher See einzelne Schwärme antraf und während dieser Tage lebhafte Nord- und Nordwest-Winde wehten, läßt sich annehmen, daß die Kohlweißlinge aus Schweden stammten und durch den Sturm über die Ostsee an die deutsche Küste verschlagen wurden. Solche Massenflüge können unzweifel- haft zu plötzlichen Veränderungen in der Ausbreitung der Kohlen- raupenplage führen. Die wichtigeren Sch


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