. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. l'cbcr ciiiiijc ilcs \\'ii;ncr Herbariums. 43i Gleich nach dem Abblühen wird die Corolla abgeworfen und es bricht der Stami- naltubus mit dem Basalthcilc des eingeschlossenen Gritiels kurz oberhalb der konischen Kinfügung ab; der Kelch jedoch bleibt noch am Receptaculum haften. Durch eine mächtige Zone von Sklerenchvmfasern, welche sich unterhalb des Parenchyms der Rcceptaculumwand ausbildet, erhält die Kapsel allmälig eine holzige Consistenz. Dieses Stadium dürfte Hillcbrand als
. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. l'cbcr ciiiiijc ilcs \\'ii;ncr Herbariums. 43i Gleich nach dem Abblühen wird die Corolla abgeworfen und es bricht der Stami- naltubus mit dem Basalthcilc des eingeschlossenen Gritiels kurz oberhalb der konischen Kinfügung ab; der Kelch jedoch bleibt noch am Receptaculum haften. Durch eine mächtige Zone von Sklerenchvmfasern, welche sich unterhalb des Parenchyms der Rcceptaculumwand ausbildet, erhält die Kapsel allmälig eine holzige Consistenz. Dieses Stadium dürfte Hillcbrand als die reife Kapsel angesehen haben. Hat die Ausbildung der Sklerenchvmzonc eine bestimmte Grenze erreicht, so löst sich die Epidermis der Receptaculumwand und die unterhalb derselben liegenden Parenchymschichten von dem holzigen Theile derselben ab, womit zugleich das Abfallen der Kelchzipfel erfolgt. Noch während dieses Ablösungsprocesses bikien sich in dem seitlichen holzigen Theile" der Kapsclwand zwischen den stark hervorspringenden lo Rippen zumeist ovale oder rundliche Löcher aus, die aus gleichgestalteten Anhäufungen von Sklerenchvmfasern hervorgehen. Die Zahl dieser Löcher ist variabel; sie wird an der Basis der Kapsel grösser, auch ist ihr Auftreten an dieser Stelle zwischen je 2 Rippen ein constantes. Bei den übrigen Lobeliaceen bleibt die Recepta- culumwand mit den Carpiden auch während der Fruchtreife verwachsen; anders bei Tremato- carpiis. Innerhalb jedes Faches der Kapsel tren- nen sich die Carpiden durch Einschrumpfen von der holzigen Kapselwand und rcissen schliesslich. Dadurch gelangen die inzwischen ausgereiften kleinen Samen in den zwischen Kapselwand und Carpiden liegenden Hohlraum und werden von hier aus bei jeder Bewegung der Pflanze aus den etwas herabgeneigten Kapseln durch die Löcher hindurch Erklärung der Abbildungen. I. Unreife Kapsel (natürl. Gr.). 1. Reife Kapsel (natürl. Gr.). 3. Reife Kapsel durch- schnitten (
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