. Geschichte des Kostüms. hr und mehrauch bei den größeren Heeren durch. Der Dreißigjährige Krieg in seinem weherenVerlaufe hat dann hierin, aus rein tatsächlichen Gründen, eher wieder Unordnungeinreißen lassen. Wirkliche Uniformierung führten erst die stehenden Heere durch.(Die erste gleichmäßige Uniform haben die fürstlichen Herren durchweg ihren ständigenLeibwachen gegeben.) Worauf der Berufssoldat zur Zeit unserer Tafel Wert legte,war vor allen Dingen die breite Feld binde aus feinem Stoff, die ursprünghch denRittern entlehnt oder nachgebildet war. Eben deswegen, weil sie für die Allermeis


. Geschichte des Kostüms. hr und mehrauch bei den größeren Heeren durch. Der Dreißigjährige Krieg in seinem weherenVerlaufe hat dann hierin, aus rein tatsächlichen Gründen, eher wieder Unordnungeinreißen lassen. Wirkliche Uniformierung führten erst die stehenden Heere durch.(Die erste gleichmäßige Uniform haben die fürstlichen Herren durchweg ihren ständigenLeibwachen gegeben.) Worauf der Berufssoldat zur Zeit unserer Tafel Wert legte,war vor allen Dingen die breite Feld binde aus feinem Stoff, die ursprünghch denRittern entlehnt oder nachgebildet war. Eben deswegen, weil sie für die Allermeisteneine Art soziale Anmaßung war, wairden die Werbesoldaten wegen ihres Wichtigtunsmit der Binde anfänglich auch viel verspottet. Sie aber wird und ist recht eigentlichdas Uniformabzeichen während des großen Krieges; bei den Kaiserlichen hat Wallen-stein die herkömmlich bevorzugte rote Farbe der Binde durchgeführt, während aufevangelischer und schwedischer Seite gelbe und grüne Feldbinden DEUTSCHLAND GERMANY ALLEM/ CEDIiUCKT UND VERLEGT BEI ERNST V7ASMUTH ;j 196DEUTSCHLAND - KRIEGSTRACHTEN 1600-1625 12 3 4 56 7 8 9 10 Die Tafel knüpft an die Darstellungen von Tafel ig5 an und dient zur weiterenVeranschaulichung. Man sieht das Nebeneinander der Pluderhose, die aus der altendeutschen Landsknechtshose herkommt und deren neuere Tradition eine hauptsächlichprotestantische ist, und der ausgestopften Hose, die spanischen Ursprungs und mehrdie katholische im Soldatenwesen ist. Man sieht aber auch die Ausgleichungen, diesich schon zeigen; es kommt ein Mittelding auf, das länger als die spanische Hosegeworden ist. Si« nimmt von ihr einige Füllung oder Ausstopfung herüber, abernicht mehr in der alten prallen, steifen spanischen Weise. Und von da ab wird auchdiese Füllung noch weicher und schwindet, bis die lose, weite „Schlumperhoseder späteren Kriegszeit übrig bleibt. Diese Hose ist aus Tuch, auch aus Sammet,mit Muster oder Besa


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