. Bonner zoologische Monographien. Zoology. 71 (1) Färbung Zwei markante Gruppen ließen sich an Hand der verschiedenen Färbung unterscheiden: helle und dunkle Ballen. Viele dunkle waren glänzend- schwarz. Die meisten hellen Ballen hatten strohgelbliche Färbung. Zwi- schenformen waren seltener als die beiden gegensätzlichen Typen (Tab. 8). Die Färbung der Speiballen ist zunächst durch die Farbe der Bestand- teile bedingt. Der dunkle Typ enthielt — soweit von außen feststellbar — in hohem Anteil die pigmentreichen dunkelbraunen Trichopteren aus Röhren- köchern, deren Kopf, Thoraxteile und Gliedm


. Bonner zoologische Monographien. Zoology. 71 (1) Färbung Zwei markante Gruppen ließen sich an Hand der verschiedenen Färbung unterscheiden: helle und dunkle Ballen. Viele dunkle waren glänzend- schwarz. Die meisten hellen Ballen hatten strohgelbliche Färbung. Zwi- schenformen waren seltener als die beiden gegensätzlichen Typen (Tab. 8). Die Färbung der Speiballen ist zunächst durch die Farbe der Bestand- teile bedingt. Der dunkle Typ enthielt — soweit von außen feststellbar — in hohem Anteil die pigmentreichen dunkelbraunen Trichopteren aus Röhren- köchern, deren Kopf, Thoraxteile und Gliedmaßen besonders intensiv gefärbt waren. Auch die durch Pigmente und Strukturfarben auffällig gefärbten und stark skierotisierten Außenpanzer der Coleopteren und dunkle Steine (Basalt, be- stimmte Mineralien) trugen wesentlich zur Färbung der dunklen Speiballen bei. Tabelle 8: Färbung der Speiballen Farbtönung (trockener Zustand) Typ Anzahl intensiv schwarz-glänzend dunkelbraun graubraun ockergelblich- bleich hellbraun. schwarz grau grau bleich hellgrau dunkel grau i hell 137 47 273 An den hellen Speiballen fielen die herausragenden braunen bis gelb- lichbleichen Gammaridenteile auf. Am 2. 3. 1969 konnte ich am Aschenbach 24 Ballen sammeln, von denen viele durch starke Sonnenbestrahlung, Frost, Auftauen und Schnee aus- gebleibt waren. Sie hatten nur noch blaß hellgelbliche Färbung und schienen fast farblos. An manchen im Januar gesammelten Ballen war die der Sonne zugekehrte Seite blaßgelblich die Unterseite dagegen noch intensiver gelb gefärbt. Der Wassergehalt ist ebenfalls bedeutungsvoll für die Farbe. Frisch ab- gelegte Ballen waren feucht, klebrig und glänzend, ebenso die aufgeweichten. Sie wurden heller, wenn sie trockneten. Alle hier beschriebenen Speiballen habe ich deshalb erst getrocknet und in diesem Zustand in ihrer Färbung bestimmt. Auch durch die Auskristallisation von Salzen bei der Trocknung wird die Färbung des Ballens beeinflußt.


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