. Die Gartenwelt. Gardening. 342 Die Gartenwelt. IV, 29 umgebildet ist, als Aufenthaltsort der Ameisen. Bei den Rubiaceen tritt die Erscheinung der Symbiose am auffallendsten hervor und ist infolgedessen bei denselben auch am eingehendsten untersucht worden. E. B. B. Myrmecodia tuberosa Jack befindet sich nur in wenigen botanischen Gärten Europas. Sie ist in der Natur eine epiphy- tisch wachsende Pflanze und erreicht keine bedeutende Gröfse. Der Same ist von einer klebrigen Masse umhüllt, die beim Fallen ein sofortiges Anhaften an den Zweigen bewerkstelligt. Nach der Keimung schwillt der hypok


. Die Gartenwelt. Gardening. 342 Die Gartenwelt. IV, 29 umgebildet ist, als Aufenthaltsort der Ameisen. Bei den Rubiaceen tritt die Erscheinung der Symbiose am auffallendsten hervor und ist infolgedessen bei denselben auch am eingehendsten untersucht worden. E. B. B. Myrmecodia tuberosa Jack befindet sich nur in wenigen botanischen Gärten Europas. Sie ist in der Natur eine epiphy- tisch wachsende Pflanze und erreicht keine bedeutende Gröfse. Der Same ist von einer klebrigen Masse umhüllt, die beim Fallen ein sofortiges Anhaften an den Zweigen bewerkstelligt. Nach der Keimung schwillt der hypokotyle Teil zu einem wasserreichen Knöllchen an, das schon im frühen Jugendzustande einen Hohl- raum erhält, der mit der Aufsenwelt durch eine spontan ent- stehende Öffnung in \'erbindung tritt. Gleichzeitig mit dem Wachstum der Knollen im Umfange bilden sich mehr und mehr Hohlräume im Innern, die einzelne Öffnungen nach aufsen er. halten, bis schliefslich die Knolle in ihrer ganzen Ausdehnung labyrinthartig von Gängen durchzogen ist (siehe Abb. Seite 343), welche von Ameisenschwärmen als Unterschlupf benutzt werden. Aufser diesen nach aufsen spontan entstehenden Löchern hat man noch bedeutend kleinere bemerkt, die thatsächlich von den Ameisen gearbeitet sind, und zwar nur so grofs, dafs ein Tierchen sie bequem passieren kann. Die unscheinbaren Blüten erscheinen in nur geringer Anzahl in den eigenartigen Furchen des Stammes als 2 cm lange, 3—4 mm breite Organe von weifser Farbe, kry- stallisch durchschimmernd und sich augenscheinlich nicht öffnend. Knollen und Stamm sind dicht mit ungefähr i cm langen, zu Dornen umgestalteten Wurzeln besetzt, die an älteren Exem- plaren oft zu dreien in einem Punkte ihren Ursprung haben, bei /!/. luberosa jfack scheinen sie immer nur einzeln zu erscheinen. Die Blätter sind 14—16 cm lang, lederartig und kreuzweise jiaarig angeordnet. Das \'erbreitungsgebiet befindet sich innerhalb des tropischen Gürtels der alten Welt, Java


Size: 1341px × 1863px
Photo credit: © Paul Fearn / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1890, booksubjectgardening, bookyear18