. Der ozean. Ocean. 234 Entstehung der Gezeitenströme. Fig. 86. Teilchen über dem Mittelniveau nach rechts, das ist der Flutstrom oder kurzweg die Flut der Seeleute; ebensolange unter dem Mittelniveau nach links, das ist der Ebbestrom oder die Ebbe. Das Maximum des horizontalen Fortschreitens in der Zeit- Kreisiaufder cinheit crfolgt uach der Figur im Augen- ^^/rFiutweUe'° bUcke dcs Hochwasscrs und in dem des Niedrigwassers. In der Zeit, wo das Mittel- niveau passiert wird, 3 Uhr 6 Minuten und 9 Uhr 18 Mi- nuten, ist gar kein Strom, das sind die Zeiten des Still- wassers, auf welche dann eine
. Der ozean. Ocean. 234 Entstehung der Gezeitenströme. Fig. 86. Teilchen über dem Mittelniveau nach rechts, das ist der Flutstrom oder kurzweg die Flut der Seeleute; ebensolange unter dem Mittelniveau nach links, das ist der Ebbestrom oder die Ebbe. Das Maximum des horizontalen Fortschreitens in der Zeit- Kreisiaufder cinheit crfolgt uach der Figur im Augen- ^^/rFiutweUe'° bUcke dcs Hochwasscrs und in dem des Niedrigwassers. In der Zeit, wo das Mittel- niveau passiert wird, 3 Uhr 6 Minuten und 9 Uhr 18 Mi- nuten, ist gar kein Strom, das sind die Zeiten des Still- wassers, auf welche dann eine Umkehr, oder wie der Seemann sagt, das Kentern des Stromes folgt, indem Flut- und Ebbestrom einander ablösen. Befindet man sich aber am Strande, so wird man ganz abweichend von den Angaben der Figur stets wahrnehmen, daß das Kentern des Stromes nicht 3'i Stunden nach dem Hochwasser oder Niedrigwasser er- folgt, sondern mit diesen Phasen zusammenfällt. Gerade wo das Wasser am höchsten aufgelaufen ist, hört der Strom auf (Stauwasser), dann beginnt mit fallendem Wasser auch die Ebbe, sie entführt das Wasser see- wärts, und hält damit an, bis Niedrigwasser erreicht ist, wo dann der Strom abermals kentert und sich als Flut auf das Land zu bewegt. Hier scheinen also Theorie und Thatsachen im Widerspruch. Aber doch nur scheinbar. Die Theorie geht von der vereinfachenden Annahme eines nach allen Richtungen hin unbegrenzten Wassers von gleichmäßiger, großer Tiefe aus. Am Strande aber haben wir eine feste Begrenzung, und das Küstenwasser ist flach und nimmt langsam seewärts an Tiefe zu. Da- durch wird die regelmäßige Welle umgeformt, zunächst insofern, als die von den schwingenden Wasserteilchen durchmessenen Bahnen nicht mehr die eines Kreises, wie in obiger Fig. 86, sind, sondern die einer Ellipse, und zwar einer sehr langgestreckten. Sodann wird auch das Profil der Welle verändert, und zwar so wie bei den dem Strande zueilenden Windwellen: Die Vorder- seite der Wel
Size: 1565px × 1596px
Photo credit: © Central Historic Books / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No
Keywords: ., bookcentury1900, bookdecade1900, booksubjectocean, bookyear1902