. Arthur and Fritz Kahn Collection 1889-1932. Kahn, Fritz 1888-1968; Kahn, Arthur David 1850-1928; Natural history illustrators; Natural history. Feld einer Lavendel-Kultur bei Saint Andrä (Basses-Alpes). e zum ßavendcL ^*^mm^m Vw^*"«^ "Die l^andlung clnc6 antiken ^ariüm6 Von Lothar v. Jaminet Zu allen Zeiten schätzen die Menschen einen Wohlgeruch, sei es um sich selbst oder den Mit- menschen zu erfreuen, sei es um einen Herr- scher oder eine Gottheit gnädig zu stimmen. Für Kultzwecke verwendet man GeruchstofFe, die belebend und erregend wirken, wie Kampfer, oder StoflFe, die an den


. Arthur and Fritz Kahn Collection 1889-1932. Kahn, Fritz 1888-1968; Kahn, Arthur David 1850-1928; Natural history illustrators; Natural history. Feld einer Lavendel-Kultur bei Saint Andrä (Basses-Alpes). e zum ßavendcL ^*^mm^m Vw^*"«^ "Die l^andlung clnc6 antiken ^ariüm6 Von Lothar v. Jaminet Zu allen Zeiten schätzen die Menschen einen Wohlgeruch, sei es um sich selbst oder den Mit- menschen zu erfreuen, sei es um einen Herr- scher oder eine Gottheit gnädig zu stimmen. Für Kultzwecke verwendet man GeruchstofFe, die belebend und erregend wirken, wie Kampfer, oder StoflFe, die an den Kampfergeruch erinnern. Der Mensch der Vergangenheit liebte aber, genau wie wir, auch den „sdhmüdcenden** Geruch. Wahr- scheinlich wurde beim Einreiben mit Pflanzen- teilen die Duftübertragung entdeckt. Und erst dann versuchte man, den Duft als solchen zu gewinnen. Als „Lösungsmittel" verwendete man im Mittelmeergebiet Olivenöl, in Indien Sesam- öl. (Die bedufteten öle werden dort noch heute „atar" genannt.) Unter den Duftstoffen der Antike nimmt die N a r d e eine Sonderstellung ein. Dieser Begriff ist als etwas sehr Kostbares in Form von Salböl aus der Bibel (Das Hohelied Salomos: 1, 12; 4, 13—14; die Evangelien von Johannes: 12, 3, Lukas: 7,38, Markus: 14,3 und Matthäus: 26,7) wohl jedem vertraut. Die' anderen Literatur- stellen (Schriften des Horaz, Ovid, Dioscorides, Scribonius Largus u. a.) erschließen sich da- gegen nur dem Forschenden. Die Narde ist außerdem kulturgesciiichtlich interessant, da sich mit ihrer Wanderung von Osten nach We- sten eine Wandlung vollzog. Nur noch mit den Begriffen des „Köstlidien", „Kostbaren" und einer Geruchseigenart, einer kampferartigen Note, stimmt das heutige mit dem ursprüng- lichen Erzeugnis überein. Sprachlich kann man das Wort „Narde" dem Sanskrit zuordnen; die Hebräer nannten es „Nerd", die Griechen „Nar- dos" oder „Nardostachys**. Im antiken Rom kannte man


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