Mittheilungen der zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und Historischen Denkmale . in, dafelbft eine gothifche Hallenkirche zufinden. Der Innenraum wurde mit neuen gothifchenAltären und Mobiliar, fowie mit Glasgemälden ver-fehen; die Wände, Rippen etc. find polychrom durch-geführt; man hat da des Guten beinahe etwas zu vielgethan. Die Lechkirche, welche \or einigen Jahrenbedenkliche Riffe und Ausbauchungen gezeigt hatte,wollte man abtragen, doch hat lieh der deutfcheRitterorden doch bewogen gefunden, diefes ältefteKirchenbauwerk, welches ftyliftifch höchft intereffant


Mittheilungen der zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und Historischen Denkmale . in, dafelbft eine gothifche Hallenkirche zufinden. Der Innenraum wurde mit neuen gothifchenAltären und Mobiliar, fowie mit Glasgemälden ver-fehen; die Wände, Rippen etc. find polychrom durch-geführt; man hat da des Guten beinahe etwas zu vielgethan. Die Lechkirche, welche \or einigen Jahrenbedenkliche Riffe und Ausbauchungen gezeigt hatte,wollte man abtragen, doch hat lieh der deutfcheRitterorden doch bewogen gefunden, diefes ältefteKirchenbauwerk, welches ftyliftifch höchft intereffantift, wieder reconftruiren zu laffen. Außer diefen Bauten tritt dem Befucher der Stadt,felbft wenn er nicht Fachmann ift, nichts Mittelalter-liches entgegen. Forfcht man aber, fo findet man dennochmanches intereffante noch hie und da. Wer follte glauben, dafs in einem ganz unfchein-baren Hofe der Münzgrabenftraße Nr. 8 fich ein offenerCommunicationsgangbefindet, deffen Rundbogen durchdrei früh-ronianifche Säulen getragen wird, und zwar inder einfachften Form. (Fig, 13 und 14.) Es find Würfel-. Fig. 14 capitälc, unten durch einen wulftigen Ring ab- gefchloffen. Am .Siiuleiifiiß find die Anfätze der Knollen iiielil zu feilen, da ein Holzpfoften darüber reicht. Man muß fra<:en, wie kommen diefe Säulen, — 245 — welche man in das Ende des il., höchftens zu Anfangdes 12. Jahrhunderts einreihen muß, hieher? Weit herfind diefelben nicht geholt worden, fie müßen in derNähe vorgefunden worden fein, vielleicht im Schutt. Dasbefagte Gebäude dürfte, nach den unteren Pfeilern zuurtheilen, Ende des 17. Jahrhunderts oder noch fpätcr und ftützt das Kreuzgewölbe, welches den Raum um-fpannt. Das Capital ift von einfacher GrundformOjO Cm. hoch, oben im Gevierte 0-56 Cm. Die nochroh gehalteneSculptur zeigt einenThierkopf, rechts undlinks find Flügel zu erkennen, fchncckenformig fchließtlieh die Gewandung des Capitä an den Tliierkopf an.


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