. Die Gartenwelt . Blühende Mandelpalmetten. Am 20. Februar d. J. in der Gartenbauschule zu Versailles vom Verfasser für die „Gartenwelt" photographisch aufgenommen. eines Altmeisters des deutschen Obstbaues, nicht nur durchblättert und als Vermehrung des Büchervorrats beiseite gelegt, wie es mit so vielen, wie Pilze aufsprießenden Werken und Werkchen der Obst- bauliteratur geschieht. Viele dieser Werke blieben besser un- geschrieben, viele sind der erste Fehlgriff, den ein junger, auf die Praxis losgelassener Obstbaubeflissener begeht. Sie erscheinen und verschwinden schemenhaft und brin


. Die Gartenwelt . Blühende Mandelpalmetten. Am 20. Februar d. J. in der Gartenbauschule zu Versailles vom Verfasser für die „Gartenwelt" photographisch aufgenommen. eines Altmeisters des deutschen Obstbaues, nicht nur durchblättert und als Vermehrung des Büchervorrats beiseite gelegt, wie es mit so vielen, wie Pilze aufsprießenden Werken und Werkchen der Obst- bauliteratur geschieht. Viele dieser Werke blieben besser un- geschrieben, viele sind der erste Fehlgriff, den ein junger, auf die Praxis losgelassener Obstbaubeflissener begeht. Sie erscheinen und verschwinden schemenhaft und bringen häufig nicht die Druck- kosten auf; wenn das Unglück es aber will, erleben sie eine zweite Auflage, um die Unerfahrenheit des Autors verwirrend einwirken zu lassen auf lernbegierige Fachjugend und Laien. Dagegen mutet ein Werk, welches die Lebenserfahrung eines im Fach ergrauten Praktikers darstellt, in wiederholt neuer Auflage wie eine edle Tat an. Man denkt unwillkürlich an seine Kind- heit zurück, an die sogenannte gute alte Zeit, als der Weihnachts- mann gegen den Schluß des Jahres unsere besten Güter der Kindertage, das wertvollste Spielzeug, verschwinden hieß, um es uns unter dem nächsten Weihnachtsbaum in neuem Anstrich, in neuer Gewandung oder in ergänzter Form wiederfinden zu lassen, und uns damit mehr zu erfreuen, als mit etwas Neuem, noch nicht Ver- trautem. So geht es auch mit diesen wirklich gehaltvollen Werken ; man muß sie lesen, schon in dem instinktiven Drange, das Neue in der neuen Gewandung herauszufinden. Aber auch eine andere Empfindung stieg in mir auf. Als unser verehrter Altmeister Goethe in den achtziger Jahren seiner tatenreichsten Periode uns in Geisenheim seine unvergeßlich lehr- reichen Vorträge über Obstbau hielt, da war es der deutsche Obstbau, den er nicht allein mit fachmännischem Ernst, sondern auch von treu patriotischer Gesinnung durchglüht, be- handelte, und unvergeßlich bleibt es uns, mit welch deutschem Selbstbew


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